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„Cannabis als Medizin - Sinnvolle Alternative oder wirkungslose Droge?“ Vortrag im UKH am 08.11.17

Liebe Freunde, liebe Besucher,

der Präsident der Deutschen Schmerzliga (DSL), PD Dr. Michael Überall (Nürnberg), reiste gestern nach Halle um Patienten, Angehörige bzw. Wissbegierige zum Thema „Cannabis“ ausführlich aufzuklären.

 PD Dr. Überall

Dr. Überall referierte über:

  • Wie ist die aktuelle Rechtslage?
  • Welche Formen von Cannabis als Medizin gibt es?
  • Wer kann, wer darf welche Form von Cannabis als Medizin verordnen?
  • Wer hat Anspruch auf eine Verordnung von Cannabis?
  • Welche Erkrankungen können von Cannabis als Medizin profitieren?
  • Welche Studien gibt es?
  • Was ist bei der Einnahme von Cannabis als Medizin zu beachten?

Nur mal ein paar kleine Ausschnitte aus dem Vortrag von Dr. Überall:

Mit dem sog. Cannabisgesetz sind eine ganze Reihe „besonderer“ Ereignisse verbunden:

  • Erstmalig akzeptiert der Gesetzgeber, dass chronisch Kranke mit den in Deutschland verfügbaren, zugelassenen und seitens der gesetzlichen Krankenversicherungen auch als Regelleistung erstatteten Therapien nicht in jedem Fall ausreichend behandelt werden können.
  • Gleichzeitig schaffte der Gesetzgeber einen bemerkenswerten Präzedenzfall, indem er die gesetzlichen Krankenversicherungen (quasi) verpflichtet die Kosten für eine pflanzliche Therapieform ohne ausreichende (hochwertige) wissenschaftliche Evidenz und unter Missachtung aller bislang üblichen arzneimittel- und zulassungsrechtlichen Verfahren / Standards zu übernehmen.

Wie lange dauert es bis zur Entscheidung der Krankenkasse:

  • Über den Antrag muss die Krankenkasse spätestens nach 3 Wochen ab Antragseingang entschieden haben.
  • In Fällen, in denen die Krankenkasse eine gutachterliche Stellungnahme (z.B. MDK) für erforderlich hält, verlängert sich diese Frist auf bis zu 5 Wochen nach Antragseingang.

 Vier Mitglieder unserer SHG, die sich den Vortrag angehört haben

Simone, Manfred, Helga & Andreas

Fazit:

Ich möchte auch noch einmal betonen, alles was ich hier schreibe ist meine persönliche Meinung und werde diesbezüglich von NIEMANDEN beeinflusst.

Ein Referent der mit voller Energie bzw. Begeisterung über 2 Stunden referierte und anschließend noch zahlreiche Fragen beantwortete, ist einfach Klasse. Dr. Überall hat umfassend über dieses komplexe Thema den übervollen Hörsaal aufgeklärt.

Meiner Meinung nach ist Cannabis auf keinen Fall für alle Schmerzpatienten geeignet. Wer noch intensiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen mag, weiterhin verkehrstauglich bleiben will und vor allem sein zentrales Nervensystem schützen möchte, sollte auf Cannabis verzichten.

Allerdings gibt es auch schwer erkrankte Patienten, wo das Lebensende naht. Diese Patienten sind auf fremde Hilfe angewiesen, können das Bett nicht mehr verlassen, sind Kranke der Palliativmedizin und müssen meist unter unerträglichen Schmerzen leiden. In diesen Fällen sehe ich Cannabis als eine Alternative zu anderen Schmerzmitteln.

Einige Bilder / Folien zur VEranstaltung findet Ihr hier

Eure Simone

 

 

© 2016 Selbsthilfegruppe für Leukämie- und Lymphompatienten Halle (Saale) / Sachsen-Anhalt

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