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Zweite Krebserkrankung nach Morbus Hodgkin

Das Risiko für bestimmte Krebsarten ist erhöht.

Die Chancen, eine Erkrankung an Morbus Hodgkin zu überleben, stehen gut. Allerdings haben die Betroffenen anschließend zeitlebens ein erhöhtes Risiko für weitere Krebserkrankungen, worüber sie Bescheid wissen sollten. Das geht aus den Ergebnissen einer Studie in der Fachzeitschrift Cancer hervor.

In der Studie werteten die Wissenschaftler die Daten von 1.136 Patienten aus, die zwischen 1955 und 1986 vor dem 17. Lebensjahr an Morbus Hodgkin erkrankt waren und diese Erkrankung überlebt hatten. Sie wurden im Schnitt rund 27 Jahre lang nachbeobachtet.

162 Patienten erkrankten an 196 neuen bösartigen Tumoren. Wie sich zeigte, hatten die Hodgkin-Überlebenden gegenüber der Allgemeinbevölkerung ein 14-fach erhöhtes Risiko für eine zweite Krebserkrankung im weiteren Lebensverlauf. Dabei traten bestimmte Krebserkrankungen gehäuft auf, zum Beispiel Brustkrebs.

Risikofaktoren für eine Erkrankung an Brustkrebs bei den Hodgkin-Überlebenden waren eine Hodgkin-Diagnose zwischen dem 10. und 16. Lebensjahr und eine Strahlentherapie im Brustbereich. Männer, die wegen des Hodgkin-Lymphoms vor dem 10. Lebensjahr im Brustbereich bestrahlt worden waren, hatten ein erhöhtes Risiko für Lungenkrebs. Eine Bestrahlung im Bauch- oder Beckenbereich und eine hochdosierte Chemotherapie mit Alkylanzien waren ein Risikofaktor für Darmkrebs. Frauen, die vor dem 10. Lebensjahr im Halsbereich bestrahlt worden waren, hatten ein erhöhtes Risiko für Schilddrüsenkrebs. 

Wer ein Hodgkin-Lymphom übersteht, sollte wissen, dass im Laufe des Lebens eine zweite Krebserkrankung auftreten kann, so die Studienautoren. In der Studie konnten zudem Patienten identifiziert werden, die das jeweils höchste Risiko für bestimmte Krebsarten haben und sich möglicherweise einem besonderen Krebsfrüherkennungsprogramm unterziehen sollten.

Quelle:

https://www.krebsgesellschaft.de/

 

© 2016 Selbsthilfegruppe für Leukämie- und Lymphompatienten Halle (Saale) / Sachsen-Anhalt

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