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31. NZW mit Vortrag "Ist nicht vorgesehen - Gematik und ihre ePA" in Hamburg vom 14.-16.04.23

Liebe Freunde, liebe Besucher,

in den vergangenen 3 Tagen hatte ich erneut die Möglichkeit, am Onkologischen Apothekerkongress in Hamburg teilzunehmen. Mit dem Präsidenten, Klaus Meier, verbindet mich schon viele Jahre eine harmonische Zusammenarbeit und so war es für mich eine Selbstverständlich, auch auf Anfrage der DGOP einen Vortrag zum Thema „Gematik und ihre ePA“ zu halten.

Die elektronische Patientenakte (ePA) sollte ein wichtiges Instrument in der modernen Medizin sein. Sie kann den Ärzten und anderen medizinischen Fachkräften, schnell und einfach ermöglichen, auf die medizinischen Informationen ihrer Patienten zuzugreifen und somit eine bessere Versorgung zu gewährleisten. Doch obwohl die ePA bereits seit Anfang 2021 verfügbar ist, gibt es noch viel Raum für Verbesserungen.

Die Gematik, die für die Einführung und den Betrieb der ePA verantwortlich ist, hat bisher nur wenige Funktionen in die ePA integriert, die für Patienten und Ärzte wichtig sind. So fehlen beispielsweise die Epikrise und Anamnese sowie die Patientenverfügung. Diese Informationen sind jedoch von großer Bedeutung, um eine umfassende medizinische Versorgung zu gewährleisten.

Als Patienten haben wir das Recht, auf unsere medizinischen Informationen zuzugreifen und diese zu kontrollieren. Wir müssen auch in der Lage sein, unsere eigenen Entscheidungen in Bezug auf unsere medizinische Versorgung zu treffen, einschließlich unserer Patientenverfügung. Eine elektronische Patientenakte, die diese Funktionen nicht unterstützt, ist daher nicht ausreichend.

Wir Patienten müssen unsere Stimme erheben und fordern, dass die ePA überarbeitet wird. Die Gematik muss auf die Bedürfnisse der Patienten hören und sicherstellen, dass die ePA alle Funktionen enthält, die für eine umfassende medizinische Versorgung benötigt werden. Dazu gehört auch eine verbesserte Benutzeroberfläche, die eine einfache Navigation und den schnellen Zugriff auf Informationen ermöglicht.

Insgesamt bietet die ePA viel Potenzial für eine bessere medizinische Versorgung. Aber um dieses Potenzial voll auszuschöpfen, müssen wir sicherstellen, dass sie alle notwendigen Funktionen enthält und benutzerfreundlich ist. Wir alle haben ein Interesse an einer verbesserten medizinischen Versorgung, und die ePA kann dazu beitragen. Aber dafür muss sie noch weiterentwickelt werden. Wir sollten uns alle dafür einsetzen, dass dies geschieht, damit wir die bestmögliche medizinische Versorgung erhalten können.

Die Digitalisierung ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung unserer Gesellschaft. Sie ermöglicht uns, schnell und effizient auf Informationen zuzugreifen, unsere Arbeit zu optimieren und unser Leben zu vereinfachen. Allerdings geht die Umsetzung der Digitalisierung nicht immer reibungslos vonstatten. Immer wieder gibt es Rückschläge, die uns zeigen, dass die Digitalisierung auch ihre Schwächen hat.

Ein wichtiger Bereich der Digitalisierung ist die Nutzung von Datenbanken. Dabei stellt sich oft die Frage, welche Datenbank man nutzen soll. Es gibt eine Vielzahl von Anbietern auf dem Markt, von denen jeder behauptet, die beste Datenbank zu haben.

Neben der Wahl der richtigen Datenbank stellt sich auch die Frage, wer schon in Deutschland mit der elektronischen Patientenakte arbeitet. In Deutschland sind jedoch noch nicht alle Apotheken an die elektronische Patientenakte angeschlossen.

In meinem Vortrag habe ich den anwesenden Apotheker die Frage gestellt, wer bereits Erfahrungen mit der ePA zu verzeichnen hat. Von den ca. 200 anwesenden onkologischen Apothekern, hat sich niemand gemeldet. Es hat mich nicht wirklich gewundert. Aber die Gematik hat mir versichert, dass sowohl Ärzte als auch Apotheker diese Möglichkeit nutzen.

Das ist schade, denn gerade in diesem Bereich sind Erfahrungsberichte von großer Bedeutung, um zu zeigen, welche Vorteile die elektronische Patientenakte bringt und welche Schwierigkeiten es bei der Umsetzung gibt.

Insgesamt zeigt sich, dass die Digitalisierung zwar viele Vorteile bietet, aber auch immer wieder Rückschläge mit sich bringt. Es ist wichtig, diese Rückschläge ernst zu nehmen und zu analysieren, um daraus zu lernen und die Digitalisierung weiter voranzutreiben. Dabei ist es auch wichtig, dass sich mehr Menschen bereit erklären, über ihre Erfahrungen mit der Digitalisierung zu berichten, um anderen zu helfen und die Entwicklung voranzutreiben. Aber auch diesen Menschen sollte bei der Entwicklung der ePA zugehört werden und auch durchaus über die Landesgrenzen hinausgeschaut werden.

Onkologische Patienten benötigen eine umfassende und effektive Behandlung, die auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist. Hierzu ist es wichtig, dass sie sich auf qualitativ hochwertige Patientenleitlinien verlassen können, die eine klare und verständliche Darstellung der verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten und Medikamente bieten. Leider sind die derzeitigen Patientenleitlinien in diesem Bereich oft lückenhaft.

Eine der größten Herausforderungen bei der Behandlung von Krebs ist die komplexe und sich ständig weiterentwickelnde Landschaft der verfügbaren Medikamente und Therapien. Neue Medikamente werden häufig zugelassen und bestehende Behandlungsmethoden werden verbessert. Dies führt dazu, dass sich die Behandlungsmöglichkeiten und Empfehlungen oft schnell ändern. Für onkologische Patienten ist es daher von entscheidender Bedeutung, dass die Patientenleitlinien auf dem neuesten Stand sind und die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten umfassend abbilden.

Die Aufgaben bestehen oft darin, dass onkologische Patienten oft mit einer Vielzahl von Krankheiten und Symptomen konfrontiert sind, die zusätzlich zu ihrem Krebs behandelt werden müssen. Die Patientenleitlinien sollten daher auch diese Erkrankungen und ihre möglichen Wechselwirkungen mit den Krebsmedikamenten berücksichtigen.

Ein weiterer Faktor, der berücksichtigt werden muss, ist die unterschiedliche Art und Weise, wie Patienten auf bestimmte Medikamente reagieren. Eine klare Darstellung der verschiedenen Arten von Medikamenten und ihrer möglichen Nebenwirkungen ist daher von großer Bedeutung. Die Patientenleitlinien sollten auch Empfehlungen für den Umgang mit Nebenwirkungen und unerwünschten Reaktionen enthalten.

Insgesamt ist es unerlässlich, dass die Patientenleitlinien für onkologische Patienten verbessert werden. Dies ist von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass die Patienten die bestmögliche Behandlung erhalten und dass sie die Informationen und Unterstützung erhalten, die sie benötigen, um ihre Krankheit zu bewältigen.

Es ist wichtig, dass die Patientenleitlinien von Experten auf diesem Gebiet erstellt werden und dass sie regelmäßig aktualisiert werden, um den neuesten Stand der Forschung und Entwicklung widerzuspiegeln. Darüber hinaus sollten die Leitlinien in einer klaren und verständlichen Sprache verfasst sein, damit sie für alle Patienten zugänglich und verständlich sind.

Daraus resultiert, dass wir uns auf die Verbesserung der Patientenleitlinien konzentrieren, um sicherzustellen, dass onkologische Patienten die bestmögliche Versorgung erhalten. Wir müssen ermöglichen, dass die Leitlinien auf dem neuesten Stand sind und die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten und Medikamente umfassend abbilden. Nur so können wir gewährleisten, dass Patienten die bestmögliche Behandlung erhalten und dass ihre Bedürfnisse umfassend berücksichtigt werden.

In Deutschland gibt es eine große Anzahl engagierter onkologischer Pharmazeuten, die eine wichtige Rolle bei der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung spielen. Pharmazeuten sind Experten für Arzneimittel und ihre Anwendung und sorgen dafür, dass Patienten die richtigen Medikamente in der richtigen Dosis und zur richtigen Zeit erhalten.

Pharmazeuten in Deutschland haben eine fundierte Ausbildung und müssen eine staatliche Prüfung ablegen, um in ihrem Beruf arbeiten zu können. Viele von ihnen arbeiten in Apotheken, wo sie Patienten beraten, Rezepte prüfen und Medikamente herstellen. Darüber hinaus gibt es auch Pharmazeuten, die in der Forschung, der Industrie oder im öffentlichen Gesundheitswesen tätig sind.

Die Arbeit der Pharmazeuten in Deutschland zeigt sich auch in ihrem Einsatz für die Verbesserung der Gesundheitsversorgung und der Patientensicherheit. Sie arbeiten daran, dass Medikamente besser auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten abgestimmt werden und dass Nebenwirkungen vermieden werden.

Insgesamt leisten Pharmazeuten in Deutschland einen wertvollen Beitrag zur Gesundheitsversorgung und tragen dazu bei, dass Patienten die bestmögliche Behandlung erhalten. Ihr Engagement und ihre Expertise sind unverzichtbar für das Gesundheitssystem und für die Gesellschaft als Ganzes.

Fazit:

Drei wunderschöne und mit vielen Informationen vollgepackte Tage liegen hinter mir. In Punkto ePA gibt es noch enorm viel zu tun. Nicht nur wir Patienten haben große Lücken in diesem Bereich gesehen, sondern auch die onkologischen Pharmazeuten meldeten sich diesbezüglich zu Worte. Eine gewohnte hochgradige Veranstaltung, wo auch Ärzte und Patienten zu gewünschten Themen referieren dürfen, ist nun schon wieder Vergangenheit.

Einige Bilder könnt Ihr Euch hier ansehen 

Eure Simone

© 2016 Selbsthilfegruppe für Leukämie- und Lymphompatienten Halle (Saale) / Sachsen-Anhalt

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