28,10,0,50,2
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Hodgkin Lymphome (HL)

Das Hodgkin-Lymphom (weitere Infos über den Glossarbegriff Hodgkin-Lymphom) ist eine maligne (weitere Infos über den Glossarbegriff maligne) Erkrankung des lymphatischen Systems.

Ursache und Häufigkeit

Beschreibung & Ursachen

Das Hodgkin-Lymphom (weitere Infos über den Glossarbegriff Hodgkin-Lymphom) (auch: Morbus Hodgkin, Lymphogranulomatose, Hodgkin's disease) ist eine bösartige Erkrankung des lymphatischen Systems. 1832 wurde sie von ihrem Namensgeber, Sir Thomas Hodgkin, erstmalig als eigenständige Erkrankung beschrieben. Beschreibungen der für die Krankheit typischen histologischen Veränderungen mit den krankheitsdefinierenden Hodgkin- und Reed-Steinberg-Zellen folgten 1898 durch Carl Sternberg und 1902 durch Dorothy Reed. Der Nachweis dieser Zellen grenzt das Hodgkin Lymphom von der großen Gruppe der Non-Hodgkin-Lymphome und von Lymphknotenschwellungen mit anderer Ursache ab.

In den folgenden 170 Jahren bis heute wurden und werden diverse potentielle Ursachen und Auslöser der Erkrankung diskutiert. Erst in jüngerer Zeit konnte man durch neue molekularbiologische Methoden nachweisen, dass die malignen Hodgkin Lymphom-Zellen ihren Ursprung in B-Lymphozyten (weitere Infos über den Glossarbegriff B-Lymphozyten) haben, die im Keimzentrum der Lymphknoten (weitere Infos über den Glossarbegriff Lymphknoten) gebildet werden.

Eine die Krankheit begünstigende Rolle wird dem Epstein-Barr-Virus (weitere Infos über den Glossarbegriff Epstein-Barr-Virus) (EBV) zugeschrieben. Dafür spricht die Tatsache, dass Patienten, die in der Vorgeschichte an Pfeiffer'schem Drüsenfieber - einer akut fiebrigen, mit Lymphknotenschwellungen einhergehenden Erkrankung, die durch das EBV ausgelöst wird - litten, häufiger ein Hodgkin Lymphom entwickeln als Menschen, bei denen dies nicht der Fall war. Gestützt wird diese Beobachtung durch den Nachweis von genetischem Material des EBV in Hodgkin- und Sternberg-Reed-Zellen, der Ende der achtziger Jahre erstmals gelang.

Es gibt jedoch auch maligne (weitere Infos über den Glossarbegriff maligne) Hodgkin- und Sternberg-Reed-Zellen, in denen kein EBV-Erbgut gefunden werden kann. Überdies entwickelt die überwiegende Mehrzahl der mit EBV infizierten Menschen kein Hodgkin Lymphom (bis zum 30. Lebensjahr haben sich mehr als 95 Prozent der Bevölkerung mit dem Virus infiziert, zumeist ohne eine klinische Symptomatik zu zeigen). So muss es noch weitere Faktoren geben, die die Krankheit auslösen oder begünstigen. Hier werden zurzeit neben einer gestörten Steuerung des Immunsystems auch genetische Faktoren und Umwelteinflüsse diskutiert.

Häufigkeit

Das Hodgkin Lymphom zählt in Deutschland mit einer niedrigen Inzidenz von zwei bis drei Neuerkrankungen auf 100.000 Personen pro Jahr zu den relativ seltenen Erkrankungen. Insgesamt erkrankten in Deutschland im Jahr 2014 etwa 2.200 Menschen an einem Hodgkin Lymphom. Weltweit ist die Erkrankung mit einer Inzidenz etwa einer Neuerkrankung auf 100.000 Personen pro Jahr noch seltener. Männer erkranken im Verhältnis 3:2 häufiger als Frauen.

Bezogen auf das Erkrankungsalter lassen sich in den industrialisierten Ländern zwei Häufigkeitsgipfel ausmachen: ein größerer zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr und einen kleinerer Gipfel nach dem 65. Lebensjahr. Die Krankheit kann prinzipiell aber auch in jedem anderen Alter vorkommen. Durch diese, im Vergleich zu den meisten anderen Krebserkrankungen, ungewöhnliche Altersverteilung, ist das Hodgkin Lymphom insgesamt zwar selten, jedoch bei jungen Erwachsenen eine der häufigsten Krebserkrankungen und die häufigste hämatologische Neoplasie.

Die Häufigkeitsverteilung des histologischen Subtyps des Hodgkin Lymphoms ist ebenfalls altersabhängig. So ist die "noduläre Sklerose" im jungen Erwachsenenalter der häufigste Subtyp. Im Alter sind dann der "gemischtzellige" und andere Subtypen etwas häufiger. Interessant ist weiterhin die Beobachtung, dass das Hodgkin Lymphom bei jungen Erwachsenen aus ökonomisch stärkerem Umfeld häufiger vorkommt als bei jungen Erwachsenen mit mittlerem oder niederem ökonomischen Status.

Symptome

Das erste Anzeichen für ein Hodgkin Lymphom ist in den meisten Fällen eine derbe ("gummiartige"), schmerzlose Lymphknotenschwellung. Am häufigsten kommt es zunächst zu einem Anschwellen der Lymphknoten des Halses (ca. 70 Prozent), seltener sind die Lymphknoten (weitere Infos über den Glossarbegriff Lymphknoten) oberhalb des Schlüsselbeines, in den Achselhöhlen oder in den Leisten betroffen.

Bei etwa einem Drittel der an einem Hodgkin Lymphom Erkrankten kommt es zu Beginn der Erkrankung zu einer Lymphknotenschwellung hinter dem Brustbein (mediastinale Lymphknoten), was zu Behinderungen der Atmung, einem Druckgefühl und ständigem Reizhusten führen kann.

Sind nur einzelne Lymphknoten im Ober- oder Unterbauch betroffen, können Schmerzen, Druckgefühl oder unklare Durchfälle hinweisend sein. Nach Alkoholgenuss können vergrößerte Lymphknoten schmerzen (sog. Alkoholschmerz), was sehr selten, aber relativ charakteristisch für das Hodgkin Lymphom ist.

Bei etwa einem Drittel der Erkrankungen treten zusätzlich unspezifische Allgemeinerscheinungen wie Leistungsknick, Müdigkeit, Schwächegefühl und starker Juckreiz am ganzen Körper auf. Besonderer Wert muss bei der Erhebung der Krankengeschichte auf das Vorliegen oder Fehlen sogenannter B-Symptome gelegt werden, da diese direkten Einfluss auf die Stadieneinteilung und somit auf die Therapie haben.

Zu den B-Symptomen zählen:

  • starker Nachtschweiß (Wäsche muss gewechselt werden)
  • ungewollter Gewichtsverlust von mehr als 10% des Körpergewichts in den letzten sechs Monaten und
  • Fieber über 38 Grad Celsius mit wechselndem Verlauf, das keiner anderen Ursache zugewiesen werden kann.

Durch die Vermehrung der Tumorzellen in den Lymphknoten wird das Immunsystem in seinem Gleichgewicht gestört und geschwächt. Dadurch kann es zu einer Häufung von bakteriellen, Virus- oder Pilz-Infektionen kommen. Hat sich die Erkrankung außerhalb von Lymphknoten in anderen Organen wie Knochen oder Leber ausgebreitet, kann dies ebenfalls zu Beschwerden führen. So treten bei Knochenbefall gehäuft Knochenschmerzen und -brüche auf. Ein Befall des Knochenmarks kann zu Veränderungen des Blutbildes führen. Ist die Leber befallen, kann es durch die Vergrößerung des Organs zu Druckgefühl im Oberbauch und Veränderungen der Leber- und Gallenwerte im Blut kommen.

Feingeweblicher Aufbau der Tumorzellen (Histologie)

Lymphknotenbiopsie und Gewebeschnitt (Histologie)(weitere Infos über den Glossarbegriff (Histologie))

Die Entnahme von körpereigenem Gewebe aus einem lebenden Organismus wird als Biopsie (weitere Infos über den Glossarbegriff Biopsie) bezeichnet. Zur Sicherung der Diagnose eines Lymphoms ist die Entnahme eines vollständigen verdächtigen Lymphknotens erforderlich.

Dazu wird ein Lymphknoten (weitere Infos über den Glossarbegriff Lymphknoten) ausgewählt, der einfach zugänglich und möglichst groß ist. Meist kann die Biopsie in örtlicher Betäubung erfolgen, jedoch kann bei einem Befall im Brustkorb oder im Bauch eine Vollnarkose notwendig werden.

Der Lymphknoten wird anschließend histologisch aufgearbeitet, gefärbt und mikroskopisch untersucht. Dabei erkennt der Pathologe typische Merkmale der verschiedenen Erkrankungen, wie etwa die charakteristischen Hodgkin- und Reed-Sternberg-Zellen des klassischen Hodgkin Lymphoms.

Die Diagnose sollte nach Möglichkeit durch einen Pathologen mit besonderer Erfahrung auf dem Gebiet des Lymphom-Diagnostik (Referenzpathologen im KML) gesichert werden. Innerhalb der Studien der GHSG ist dies Standard.

Histologie der Tumorzellen

Die neoplastischen Zellen des Hodgkin Lymphoms, die Hodgkin- und Reed- Sternberg Zellen und deren Varianten, sind durch eine typische Morphologie (Erscheinungsbild) gekennzeichnet. Das Infiltrat des Hodgkin Lymphoms enthält nur wenige dieser Zellen (ca. 1 Prozent), hingegen zahlreiche nicht maligne (weitere Infos über den Glossarbegriff maligne) Zellen wie T-Lymphozyten (weitere Infos über den Glossarbegriff T-Lymphozyten), B-Lymphozyten (weitere Infos über den Glossarbegriff B-Lymphozyten), Makrophagen (weitere Infos über den Glossarbegriff Makrophagen) und eosinophile Granulozyten(weitere Infos über den Glossarbegriff Granulozyten) .

Anhand einer Gewebeuntersuchung kann die Diagnose gestellt und eine feingewebliche (histologische) Unterteilung der Hodgkin Lymphome vorgenommen werden. Man unterscheidet nach der WHO-Klassifikation (weitere Infos über den Glossarbegriff WHO-Klassifikation) das klassische Hodgkin Lymphom (ca. 95 Prozent der Fälle) und das noduläre lymphozyten-prädominante Hodgkin Lymphom (ca. 5 Prozent der Fälle), das als eigenständige Krankheit angesehen wird.

Das klassische Hodgkin Lymphom wird noch einmal in vier histologische Subtypen unterteilt:

Die histologischen Subtypen des klassischen Hodgkin Lymphoms haben heutzutage keinen Einfluss mehr auf die Wahl der Therapie. Erwähnenswert bleibt aber, dass das "noduläre lymphozytenprädominante Hodgkin Lymphom" im Stadium IA, in dem nur eine Lymphknotenregion befallen ist, einen so günstigern Verlauf hat, dass hier im Unterschied zu anderen Entitäten im Stadium I eine auschließliche Bestrahlung im involved Field erfolgt.

Diagnostische Verfahren

Anamnese und körperliche Untersuchung

Anamnese
Unter Anamnese versteht man die Erfragung der Krankengeschichte. Der Patient wird über Art, Beginn und Verlauf seiner aktuellen Beschwerden befragt. Darüber hinaus wird nach den Lebensumständen und Vorerkrankungen des Patienten gefragt, um eventuelle Risikofaktoren für die aktuellen Beschwerden aufdecken zu können. Bei Verdacht auf ein malignes Lymphom ist insbesondere die Frage nach dem Bestehen einer B-Symptomatik von großer Bedeutung.

Körperliche Untersuchung
Im Rahmen der körperlichen Untersuchung (Messung von Blutdruck und Puls, Abhören der Lunge usw.) sollte beim Verdacht auf eine Lymphom-Erkrankung besonderer Wert auf die Suche nach tastbar vergrößerten Lymphknoten gelegt werden. Ebenso ist eine manuelle Untersuchung von Leber und Milz von Bedeutung, da diese Organe häufig (mit)befallen und dann vergrößert sind (Hepato-Splenomegalie). Auch die labordiagnostische Untersuchung des Blutes ist im Rahmen der Bestimmung des Stadiums der Erkrankung (Staging)(weitere Infos über den Glossarbegriff (Staging)) unerlässlich.

Bildgebende Verfahren

Computertomographie (CT)
Die Computertomographie (weitere Infos über den Glossarbegriff Computertomographie) ist ein bildgebendes, röntgendiagnostisches Verfahren, bei dem der menschliche Körper in einem Aufnahmeverfahren Schicht für Schicht durchstrahlt wird. Computer setzen die einzelnen Querschichtaufnahmen zu einem Bild zusammen. So wird die Darstellung der Weichteilstrukturen des Körpers ermöglicht und es werden minimale Dichteunterschiede z.B. aufgrund von Gewebeveränderungen oder Tumoren entdeckt. Die Aufnahmen werden in einer schnell rotierenden Röntgenröhre mit einem etwa bleistiftstarken Strahlenbündel gemacht. Die CT hat in der Röntgendiagnostik eine Reihe invasiver (in den Körper eingreifenden) Verfahren weitgehend verdrängt.

Sonographie (weitere Infos über den Glossarbegriff Sonographie) (Ultraschalldiagnostik)
Dieses bildgebende Diagnoseverfahren verwendet Ultraschall (weitere Infos über den Glossarbegriff Ultraschall) (1-10 MHz) nach dem Echographie-Prinzip, um die inneren Organe darzustellen und ist Standard in der Lymphom-Diagnostik. Vor allem die Bauchorgane und die Halsweichteile sind durch diese Untersuchung gut zu beurteilen. Man kann durch sie besonders im Fall von Leber und Milz wichtige ergänzende Befunde zur CT erheben. Im Gegensatz zum Röntgen oder der CT liegt hier keine Strahlenbelastung vor.

Röntgen des Brustkorbs
Auf einer Röntgenaufnahme des Brustkorbs (Thorax) lassen sich insbesondere Herz und Lungen beurteilen. Eine ausgedehnte Mitbeteiligung der Lunge, Ergüsse und große Mediastinaltumoren kann man auf der Röntgenaufnahme des Thorax erkennen. Zu einer detaillierteren Erfassung der Tumorausdehnung im Brustkorb ist eine Computertomographie (CT) notwendig. Dennoch gehört das Röntgen des Thorax zur obligaten Diagnostik, da durch diese Untersuchung bestimmt wird, ob der Risikofaktor "großer Mediastinaltumor" vorliegt.

Positronen-Emissions-Tomographie (PET)
Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) ist, wie auch die CT oder Magnetresonanztomographie, eine Schnittbilduntersuchung. Dabei werden nicht einzelne Organe, sondern der Stoffwechsel von verschiedenen Geweben des Körpers sichtbar gemacht.

In der Tumordiagnostik wird dazu typischerweise ein mit sehr gering radioaktivem Fluor markierter Zucker (FDG) als sogenannter "FDG Tracer" verwendet. Er wird dem Patienten durch eine Spritze in die Vene verabreicht. Dieser markierte Zucker wird im Körper fast genau wie normaler Zucker umgesetzt, jedoch kann der Verbrauch durch eine spezielle PET-Kamera von außen sichtbar gemacht werden. Zellen mit einem starken Stoffwechsel, wie zum Beispiel Tumorzellen, haben meist einen hohen Zuckerumsatz und geben daher ein starkes Signal im von der PET-Kamera erstellten Bild.

Dadurch ist es möglich, Tumorgewebe besser von gesundem Gewebe zu unterscheiden. In Abhängigkeit vom Behandlungskonzept kann die PET bei der initialen Stadieneinteilung, während der Chemotherapie zum Therapiemonitoring, nach Abschluss der Chemotherapie zur Therapiekontrolle oder bei begründetem Rezidivverdacht eingesetzt werden. Klinische Studien haben den prognostischen Wert der PET im Therapiemonitoring und in der Therapiekontrollee gezeigt.

Die Individualisierung der Therapie ist aktuell eines der Hauptziele in der Hämato-Onkologie. Die GHSG untersucht deshalb in laufenden Studien, ob eine Verringerung oder eine Intensivierung der Therapie aufgrund des Therapiemonitorings mittels PET zur Behandlungsstratifizierung beitragen kann.

Weitere Verfahren

Knochenmarkpunktion / Knochenmarkbiopsie

Eine Knochenmarkpunktion dient der Diagnose von Erkrankungen und deren Ausbreitung im Knochenmark und dem blutbildenden System. Nach einer örtlichen Betäubung erfolgt mittels einer Spezialkanüle eine Punktion (weitere Infos über den Glossarbegriff Punktion) des Markraumes platter Knochen (z.B. Brustbein, Beckenkamm). Dies dient der Gewebeentnahme im Rahmen einer Biopsie des Knochens bzw. des Knochenmarks.

Die Knochenmark-Stanze/-Biopsie wird zur Prüfung herangezogen, ob ein Befall durch das Hodgkin Lymphom und somit ein Stadium IV vorliegt.

Stadien & Risikofaktoren

Stadien

Liegen die Informationen aus den unter Histologie und Diagnostik genannten Untersuchungen vor, kann die Ausbreitung des Lymphoms innerhalb des Körpers genau abgeschätzt und klassifiziert werden. Dies geschieht nach der Ann-Arbor Klassifkation(weitere Infos über den Glossarbegriff Ann-Arbor Klassifkation).

Ann-Arbor Klassifikation (Ausbreitung des Lymphoms)

Stadium I
Befall einer Lymphknotenregion oder ein einziger lokalisierter Befall außerhalb des lymphatischen Systems
Stadium II 
Befall von zwei oder mehr Lymphknotenregionen auf der gleichen Seite des Zwerchfells oder lokalisierter Befall außerhalb des lymphatischen Systems und von Lymphknotenregionen auf der gleichen Seite des Zwerchfells
Stadium III
Befall von zwei oder mehr Lymphknotenregionen bzw. von Organen außerhalb des lymphatischen Systems auf beiden Seiten des Zwerchfells
Stadium IV
Nicht lokalisierter, diffuser oder disseminierter Befall eines oder mehrerer extralymphatischer Organe mit oder ohne Befall von lymphatischen Gewebe
Zusatzbezeichnung nach Allgemeinsymptomen: 
A
Es liegen keine B-Symptome vor
B
Es liegen B-Symptome (Fieber > 380C und/oder Nachtschweiß und/oder Gewichtsverlust, siehe oben) vor

Zum lymphatischen System werden gezählt: Lymphknoten (weitere Infos über den Glossarbegriff Lymphknoten), Milz, Thymus, Waldeyer-Rachenring, Blinddarm und Peyer-Plaques.

Risikofaktoren & Risikogruppen

Genau definierte Risikofaktoren sind neben der Histologie und der Ausbreitung des Tumors im Körper für Studien der Deutschen Hodgkin Studiengruppe (GHSG) von großer Bedeutung.

Risikofaktoren sind:

  • Vorliegen eines großen Mediastinaltumors, gemessen im Röntgenbild des Brustkorbs; der Tumor (weitere Infos über den Glossarbegriff Tumor) gilt als groß, wenn er ein Drittel des Brustkorb-Querdurchmessers oder mehr misst,
  • Extranodalbefall - jede Ausbreitung des Tumors, die über die Lymphknoten (weitere Infos über den Glossarbegriff Lymphknoten) , Milz, Thymus, den Waldeyer-Rachenring, Blinddarm und die Peyer-Plaques hinausgeht,
  • hohe Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) von 50mm/h bei A-Symptomen und 30mm/h, wenn B-Symptome vorhanden sind,
  • drei oder mehr Lymphknotenareale sind betroffen; dabei entsprechen die Lymphknotenareale nicht der Lymphkontenregion in der Ann-Arbor-Einteilung, (weitere Infos über den Glossarbegriff Ann-Arbor-Einteilung,) sondern sie umfassen zum Teil mehrere Lymphknoten.

Einteilung der Risikogruppen in der GHSG

In der GHSG werden auf Grund der oben genannten Punkte am Hodgkin Lymphom Erkrankte in Risikogruppen eingeteilt:

Frühe Stadien

Stadium IA oder B und IIA oder B nach Ann-Arbor ohne Risikofaktoren

Mittlere Stadien

  • Stadium IA oder B und Stadium IIA mit einem oder mehreren Risikofaktoren
  • Stadium IIB, wenn die Risikofaktoren hohe BSG und/oder mehr als 3 Lymphknotenareale vorliegen

Fortgeschrittene Stadien:

  • Stadium IIB, wenn die Risikofaktoren E-Befall und/oder großer Mediastinaltumor vorliegen
  • Stadium IIIA oder B
  • Stadium IVA oder B

Therapie

Im Gegensatz zu vielen anderen bösartigen Tumoren reagiert das Hodgkin Lymphome sehr sensitiv (= empfindlich) auf Strahlen- und auch auf (weitere Infos über den Glossarbegriff Strahlen- und auch auf) Chemotherapie (weitere Infos über den Glossarbegriff Chemotherapie). Dies ist die Voraussetzung dafür, dass die Mehrzahl der Patienten durch den angemessenen Einsatz dieser Therapieverfahren geheilt werden kann.

Zumeist werden heute die beiden Therapieverfahren Chemo- und Strahlentherapie miteinander kombiniert. Zunächst wird eine Chemotherapie und im Anschluss daran eine Strahlentherapie durchgeführt. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über eine stadiengerechte Therapie:

Chirurgische Maßnahmen, also die operative Entfernung des Tumors, werden nur im Rahmen der Diagnosestellung in Form einer Lymphknotenentnahme eingesetzt. Eine heilende Wirkung haben sie nicht.

Die Therapie des Hodgkin Lymphoms sollte ohne größeren Verzug nach der Diagnosestellung beginnen, um ein weiteres Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Die Chemotherapie sollte nur von erfahrenen Ärzten in spezialisierten Kliniken oder Praxen mit hämato-onkologischem Schwerpunkt durchgeführt werden. Die Bestrahlung beim Hodgkin Lymphom ist technisch sehr anspruchsvoll und sollte ebenfalls nur an strahlentherapeutischen Zentren mit entsprechender Erfahrung durchgeführt werden. Beide Therapien können oft ambulant durchgeführt werden, so dass ein stationärer Aufenthalt im Krankenhaus häufig nicht notwendig ist.

Die Therapie des Hodgkin Lymphoms sollte ohne größeren Verzug nach der Diagnosestellung beginnen, um ein weiteres Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Die Chemotherapie sollte nur von erfahrenen Ärzten in spezialisierten Kliniken oder Praxen (mit hämato-onkologischem Schwerpunkt) durchgeführt werden. Die Bestrahlung beim Hodgkin-Lymphom (weitere Infos über den Glossarbegriff Hodgkin-Lymphom) ist technisch sehr anspruchsvoll und sollte ebenfalls nur an strahlentherapeutischen Zentren mit entsprechender Erfahrung durchgeführt werden. Beide Therapiearten können oft ambulant (weitere Infos über den Glossarbegriff ambulant) verabreicht werden, so dass ein stationärer Aufenthalt im Krankenhaus häufig nicht notwendig ist.

Studien der Deutschen Hodgkin Studiengruppe (GHSG)

Seit mehr als 25 Jahren arbeitet die Deutsche Hodgkin Studiengruppe (GHSG) daran, die Heilungschancen von Patienten mit Hodgkin Lymphom zu verbessern. Sie führt klinische Studien an Hodgkin Patienten durch, deren Ergebnisse national und international anerkannt sind. Die Studienprotokolle der GHSG sind auf die einzelnen Stadien der Erkrankung (frühe, intermediäre und fortgeschrittene Stadien) zugeschnitten. Zusätzlich bietet die GHSG auch Studien für Patienten mit Rezidiv(weitere Infos über den Glossarbegriff Rezidiv) bzw. für ältere Patienten an.

Suche nach Studienzentren

Behandlungszentren, die an den Studien der KML-Studiengruppen teilnehmen, finden Sie im KML-Studienregister bei den jeweiligen Studien.

Nebenwirkungen und Spätfolgen

Die akuten Nebenwirkungen der Chemotherapie sind individuell unterschiedlich stark ausgeprägt. Übelkeit und Erbrechen, die mehrere Stunden nach Verabreichung der Medikamente auftreten, können durch gegenwirkende Medikamente (Antiemetika) erheblich abgeschwächt werden. Ein häufig eintretender Haarverlust (Alopezie) bildet sich nach Abschluss der Therapie nahezu immer zurück. Ein dauerhafter Haarverlust ist äußerst selten.

Blut

Von großer Bedeutung für die Therapiedurchführung ist die Schädigung des Knochenmarks durch die verabreichten Medikamente. Sie spiegelt sich in Veränderungen des Blutbildes wider und sollte regelmäßig und engmaschig kontrolliert werden. Sinkt die Konzentration der weißen Zellen im Blut (Leukozyten)(weitere Infos über den Glossarbegriff (Leukozyten)) , so ist mit einer erhöhten Infektionsgefahr zu rechnen, die sich insbesondere als Mund- und Nasen-Rachen-Raum-Infektion oder als Lungenentzündung ausdrücken kann. Medikamente, die subkutan (unter die Haut) gespritzt werden, können die Zeit der Infektionsgefahr verkürzen. Sehr selten kommt es zu spontanen Blutungen, bedingt durch einen Abfall der Blutplättchen (Thrombozyten (weitere Infos über den Glossarbegriff (Thrombozyten)). Allgemeine Schwäche, leichte Ermüdbarkeit und Kurzatmigkeit können durch einen Abfall der roten Blutzellen (Erythrozyten)(weitere Infos über den Glossarbegriff (Erythrozyten)) bedingt sein. Nur selten ist allerdings eine Bluttransfusion notwendig. Eine Erholung des Blutbildes sollte vor jedem neuen Chemotherapiezyklus eingetreten sein.

Fatigue

In allen Stadien des Hodgkin-Lymphoms, besonders den fortgeschrittenen, gibt es bereits vor der Therapie Einschränkungen der Lebensqualität. Viele Patienten berichten eine körperliche, emotionale und geistige Erschöpfung, die durch die Therapie zunächst weiter zunimmt. Diese Erschöpfung (Fatigue) und andere Einschränkungen der Lebensqualität erreichen während der Therapie ein hohes Ausmaß, das in allen Stadien und bei allen derzeit angewandten Therapien ähnlich hoch ausfällt. Die „cancer related fatigue“ hat viele mögliche Ursachen, zu denen der Krebs selbst, Schlafstörungen, existentielle Ängste, Aktivitätsreduktion und sozialer Rückzug zählen. Häufig lässt sich Fatigue durch körperliche Aktivität, Ausdauer- und Muskelaufbau-Training reduzieren, je nach Ursache können jedoch auch andere Interventionen erforderlich sein. Bei extremen und lang anhaltenden Beschwerden können deshalb neben den behandelnden Fachärzten auch Psycho-Onkologen und andere Berufsgruppen therapeutisch und unterstützend hinzugezogen werden. Die meisten Patienten mit Hodgkin-Lymphom erholen sich jedoch nach der Therapie von selbst, durchschnittlich innerhalb von ein bis zwei Jahren nach Therapieende. Ausgeprägte Fatigue und stärkere Einschränkungen der Lebensqualität sind dann nicht mehr die Regel, betreffen jedoch immer noch ca. 20 - 30 Prozent der Patienten.

Fruchtbarkeit und Hormone

Ob es zu einer bleibenden Zeugungsunfähigkeit bei Männern kommt, ist unter anderem von der notwendigen Dosierung einiger der eingesetzten Medikamente abhängig. Gerade bei jungen Männern muss diese Spätfolge im Aufklärungsgespräch zwischen Arzt und Patient dargelegt werden, und wenn ein Kinderwunsch besteht, sollte vor Therapiebeginn die Möglichkeit einer Spermakryokonservierung (Einfrieren von Sperma) in Betracht gezogen werden.

Bei Frauen muss mit einer vorzeitig einsetzenden Menopause gerechnet werden. In Abhängigkeit vom Alter der Patientin und der Gesamtdosis der verabreichten Zytostatika (weitere Infos über den Glossarbegriff Zytostatika) kann es jedoch zu einer Erholung der Eierstöcke und der Empfängnisfähigkeit kommen. Dabei kann die Periode auch noch ein Jahr nach Therapieende oder noch später spontan wieder einsetzen. Allerdings sollte ein Mangel an weiblichen Hormonen (Östrogene)(weitere Infos über den Glossarbegriff (Östrogene)) aufgrund der Gefahr einer frühzeitigen Osteoporose (Verringerung der Knochendichte) zeitweise oder auf Dauer ausgeglichen werden, sofern entsprechende Beschwerden vorliegen. Eine diesbezügliche fachärztliche Beratung durch Gynäkologen und/oder Endokrinologen nach Abschluss der Therapie ist anzuraten.

Bereits vor Beginn der Therapie sollten eine genaue Zyklusanamnese und eine Hormonbestimmung stattfinden.

Zum Schutz der Eierstöcke kann die Einnahme der "Pille" oder die Verabreichung von sogenannten GnRH-Analoga erwogen werden. Beide beeinflussen den weiblichen Zyklus und verhindern das Heranreifen von Eizellen. Möglicherweise kann so eine Schädigung der Eierstöcke und der Eizellen verhindert werden. Des Weiteren gibt es die Möglichkeit, herangereifte Eizellen zu entnehmen und sie befruchtet oder unbefruchtet tief zu gefrieren (Kryokonservierung)(weitere Infos über den Glossarbegriff (Kryokonservierung)). Eine weitere Option stellt das Einfrieren von Eierstocksgewebe dar.

Zum Erhalt der Fruchtbarkeit haben sich einige Praxen und Kliniken zu einem besonderen Projekt mit dem Namen "FertiPROTEKT" zusammengeschlossen. Nähere Informationen finden sich unter www.fertiprotekt.de/. Junge Erkrankte sollten möglichst zu einer Beratung an einem der teilnehmenden Zentren vorgestellt werden.

Wichtig ist, dass es keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Schädigungen bei Kindern von erfolgreich chemo- oder strahlentherapeutisch behandelten Eltern gibt. Missbildungen treten nicht häufiger auf als bei Kindern unbehandelter gesunder Eltern. Somit gibt es keinen Grund, von einer Schwangerschaft nach chemo- und/oder strahlentherapeutischer Behandlung abzuraten, wenn diese möglich ist.

Herz- und Lungenfunktion

Auch Herz und Lunge können durch bestimmte Substanzen einer Chemotherapie (weitere Infos über den Glossarbegriff Chemotherapie) gestört werden. Störungen der Herzfunktion sind zumeist dosisabhängig und werden durch individuelle Faktoren mit beeinflusst. Sie betreffen die Pumpfunktion des Herzens und den Herzrhythmus. Außerdem sind Veränderungen der Herzkranzgefäße vergleichbar einer koronaren Herzerkrankung möglich, die erst Monate bis Jahre nach Abschluss der Therapie auffällig werden und behandelbar sind. Akute Beschwerden sind fast immer reversibel (= gehen wieder zurück). Beschwerden, die erst nach Abschluss der Therapie auftreten, sind dagegen häufiger von Dauer.

Auch die Lungenfunktion kann in Form einer Entzündung oder durch eine Veränderung des Lungengewebes beeinträchtigt werden. Auch hier sind schwere Schäden meist dosisabhängig. Deutlich seltener sind akute Entzündungen der Lungenbläschen, die unabhängig von der Dosis auftreten können. Eine Strahlenschädigung der Lunge (Lungenfibrose) ist nach Bestrahlung des Brustbereiches (mediastinale Bestrahlung) oft zumindest vorübergehend nachweisbar, macht aber meist keine Beschwerden. Schwerwiegender, jedoch extrem selten, ist eine nicht-infektiöse Entzündung der Lunge (Strahlenpneumonitis) und des Herzens (Myo- und Perikarditiden). Sie können erst mehrere Wochen oder Monate nach einer Mediastinalbestrahlung auftreten und erhebliche Krankheitsbeschwerden, vor allem aber eine langfristige Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit verursachen.

Aufgrund der geschilderten möglichen Nebenwirkungen werden sowohl zu Beginn wie auch nach Abschluss der Therapie Untersuchungen von Herz und Lunge durchgeführt.

Nerven

Im Verlauf einer Chemotherapie kann es zu Gefühlsstörungen in Händen und Füßen kommen. Diese äußern sich meist als Kribbeln und Pelzigkeitsgefühl. Je nach Ausmaß der Beschwerden kann das ursächliche Medikament durch ein anderes ersetzt oder ganz abgesetzt werden.

Schilddrüse

Bei einigen Patienten sind Schilddrüsenfunktionsstörungen nach Bestrahlung der Halslymphknoten festgestellt worden. Zumeist manifestieren sich diese Störungen als Unterfunktion mit relativ uncharakteristischen Beschwerden wie allgemeiner Schwäche, leichter Ermüdbarkeit, ständigem Frieren, Gewichtszunahme und Konzentrationsschwäche. Die Schilddrüsenunterfunktion muss dann durch die Einnahme von Schilddrüsenhormon ausgeglichen werden.

Zweittumore (Sekundärneoplasien)

Die schwerwiegendste Spätfolge sowohl der Chemotherapie als auch der Strahlentherapie ist das erhöhte Risiko für die Entwicklung von sogenannten Zweittumoren (Non-Hodgkin Lymphome, Leukämien, solide Tumore). In der lebenslang durchgeführten Nachsorge bei Hodgkin-Patienten wird deshalb auf eine allgemeine Krebsvorsorge besonderer Wert gelegt.

Es ist das höchste Bestreben der derzeitigen klinischen Forschung, die Nebenwirkungen und Spätfolgen sowie das Risiko für das Auftreten von Zweittumoren durch eine Optimierung der Behandlungsmethoden zu reduzieren.

Nachsorge

Im Vordergrund der Nachsorge beim Hodgkin Lymphom steht die rechtzeitige Erkennung von Rückfällen. Je früher die erneute Behandlung einsetzt, desto besser sind die Heilungschancen. Darüber hinaus wird besonderes Augenmerk auf die Erkennung von behandlungsbedingten Folgeschäden gelegt. Nicht zuletzt wird die beratende Unterstützung des betreuenden Arztes in Fragen der weiteren Lebensplanung in Bezug auf Beruf, Familie usw. gefordert sein.

Die Nachsorge sollte lebenslang erfolgen. Die Untersuchungen werden im ersten Jahr nach Therapie nach drei, sechs und zwölf Monaten, im zweiten, dritten und vierten Jahr halbjährlich und ab dem fünften Jahr jährlich durchgeführt.

Bei jeder Nachsorgeuntersuchung müssen eine ausführliche Befragung zu möglichen Krankheitszeichen und eine gründliche körperliche Untersuchung stattfinden. Weitere Untersuchungsmaßnahmen können variieren. In der Regel werden aber eine Laboruntersuchung des Blutes wie Blutbild, Blutsenkung, usw., ein Röntgenbild der Lunge und eine Ultraschalluntersuchung des Bauches in den ersten Jahren nach der Therapie notwendig sein. Ferner sollten regelmäßig Untersuchungen zur Erfassung von therapiebedingten Folgeschäden durchgeführt werden wie z.B. Bestimmung der Schilddrüsenhormone, EKG und Lungenfunktion.

Wegen des erhöhten Risikos der Entwicklung eines Zweittumors sollte ein Hodgkin-Patient unbedingt die Untersuchungen der allgemeinen Krebsvorsorge wahrnehmen.

Heilungschancen & Ausblick

Das Hodgkin-Lymphom (weitere Infos über den Glossarbegriff Hodgkin-Lymphom) gehört zu den bösartigen Tumorerkrankungen des Erwachsenen mit den höchsten Heilungsraten. Heutzutage können über 80 Prozent aller Patienten geheilt werden. In den frühen Stadien sind es sogar über 90 Prozent. Auch im Krankheitsrückfall (Rezidiv)(weitere Infos über den Glossarbegriff (Rezidiv)) können beim Hodgkin Lymphom noch gute langfristige Therapieergebnisse und Heilungen erreicht werden. Dies setzt jedoch, wie bei der Ersterkrankung, eine optimale und konsequente Behandlung in einem erfahrenen Behandlungszentrum voraus.

Hierzu gehört auch, dass die Aspekte der langfristigen therapiebedingten Nebenwirkungen und die Lebensqualität der Patienten mitberücksichtigt werden. In Deutschland ist es vor allem die Deutsche Hodgkin Studiengruppe, die seit über 30 Jahren konsequent die Behandlungsmöglichkeiten weiterentwickelt und zu einer erheblichen Verbesserung der Heilungsaussichten beigetragen hat. Diese Verbesserung der Heilungsaussichten ist das direkte Ergebnis einer Vielzahl von Studien der Deutschen Hodgkin Studiengruppe, an denen über 15.000 Patienten teilgenommen haben.

Warum einige wenige Patienten mit Hodgkin Lymphom nicht geheilt werden können, ist bisher nicht ausreichend verstanden. Die klinische Forschung bemüht sich derzeit, die Ursachen hierfür aufzudecken, damit auch diesen Patienten durch geeignete Behandlungen geholfen werden kann. Derzeit werden für diese Patienten alternative Therapieansätze mittels neuer Substanzen erforscht. Hier ist besonders die Wirksamkeit verschiedener Antikörperpräparationen wie einem Anti-CD30 Antikörper-Präparat zu nennen, das in der Lage ist, gezielt die Tumorzellen zu treffen (Immuntherapie). In Zukunft könnten diese Immuntherapien eine sinnvolle Ergänzung der etablierten Therapien darstellen.

Quelle:

http://www.lymphome.de

 

 

© 2016 Selbsthilfegruppe für Leukämie- und Lymphompatienten Halle (Saale) / Sachsen-Anhalt

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