28,10,0,50,2
600,600,60,1,3000,5000,25,800
90,150,1,50,12,30,50,1,70,12,1,50,1,1,1,5000
Powered By Creative Image Slider
Prof. Schmoll
View Image
Uni Halle
View Image
Uni Halle
View Image
17453697
diesen Monat
letzten Monat
88617
98884

Womöglich neue Therapieoption bei älteren Menschen mit Mantelzellymphom

Der Chemotherapie und Antikörpertherapie kann womöglich noch ein neuer, verträglicherer Brutontyrosinkinasehemmer hinzugefügt werden.

Für ältere Personen mit Mantelzellymphom ist eine Kombination eines neuen Brutontyrosinkinasehemmers mit einem Chemotherapeutikum und einem Anti-CD20-Antikörper vermutlich eine deutlich wirksamere und verträglichere Therapie in der Erstlinie als die bisherigen Optionen. Das geht aus den Ergebnissen einer Studie hervor, die beim diesjährigen Kongress der European Hematology Association vorgestellt wurden.

Die derzeitigen Therapieoptionen umfassen eine Chemoimmuntherapie mit einem Chemotherapeutikum und einem Anti-CD20-Antikörper, der ein Brutontyrosinkinasehemmer hinzugefügt wird. Diese Behandlung ist in der Ersttherapie bei Mantelzellymphom erfolgreich, aber auch mit starken Nebenwirkungen verbunden, sodass sie für ältere, weniger fitte Menschen nicht mehr in Frage kommt.

An der aktuellen Studie nahmen Personen ab 65 Jahren teil, die an einem neu diagnostizierten Mantelzellymphom erkrankt waren. Sie erhielten die Kombination aus Chemotherapeutikum und Anti-CD20-Antikörper zusammen mit einem neu entwickelten Brutontyrosinkinasehemmer oder einem Scheinmedikament (Placebo). Die Chemotherapie plus Anti-CD20-Antikörper wurde sechs Zyklen lang verabreicht, anschließend wurde bei denen, die angesprochen hatten, maximal zwei weitere Jahre der Anti-CD20-Antikörper als Erhaltungstherapie allein weitergegeben. Der neue Brutontyrosinkinasehemmer wurde ebenso wie Placebo so lange verabreicht, bis die Krankheit weiter voranschritt oder zu starke Nebenwirkungen auftraten. Den Personen, die Placebo erhielten, war es erlaubt, auf den Brutontyrosinkinasehemmer zu wechseln, wenn die Krankheit unter dem Placebo weiter voranschritt.

Auf die Dreifachtherapie mit u.a. dem neuen Brutontyrosinkinasehemmer sprachen 91% der Patientinnen und Patienten an, zwei Drittel sogar mit einem kompletten Ansprechen. Bei der Zweifachtherapie plus Placebo waren es 88%, die ansprachen, und 54% mit komplettem Ansprechen. Das Überleben, ohne dass die Krankheit weiter voranschritt, war unter dem neuen Brutontyrosinkinasehemmer signifikant länger. Und obwohl Personen, bei denen das Mantelzellymphom unter Placebo weiter voranschritt, auf den neuen Brutontyrosinkinasehemmer wechselten, zeigte sich in der Gruppe, die von vornherein damit behandelt worden war, ein Trend zu einem besseren Gesamtüberleben.

Die Therapie mit dem neuen Brutontyrosinkinasehemmer erwies sich als weitgehend verträglich. Damit könne er womöglich eine neue Option für ältere, gebrechlichere Personen mit Mantelzellymphom sein.

Quelle:

https://www.krebsgesellschaft.de/

 

© 2016 Selbsthilfegruppe für Leukämie- und Lymphompatienten Halle (Saale) / Sachsen-Anhalt

HELIX_NO_MODULE_OFFCANVAS