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Austausch bei der Gematik zur „ePA“ in Berlin am 11.03.2023

Liebe Freunde, liebe Besucher,

am 11.03.2023 fand in Berlin eine Veranstaltung zum Thema "ePA für alle – Eure Sichtweise ist gefragt" statt. Eingeladen zur Veranstaltung hat die Gematik, die für die Entwicklung und Einführung der elektronischen Patientenakte in Deutschland zuständig ist. Teilnehmer der Veranstaltung waren ca. 20 Patientenvertreter von verschiedenen Patientenorganisationen.

Im Mittelpunkt der Diskussionen stand die elektronische Patientenakte (ePA), die als wichtiger Bestandteil der Digitalisierung im Gesundheitswesen gilt. Die ePA soll es Patienten ermöglichen, ihre Gesundheitsdaten digital zu speichern und zu verwalten. Momentan ist die ePA noch bei dem bestehenden Einsatz eine Insellösung, die noch nicht von allen Krankenkassen angeboten wird. Zudem gibt es vorgegebene Schnittstellen, die jedoch durch die Krankenkassen etwas variieren dürfen.

Die Teilnehmer der Veranstaltung betonten, dass die Patientenrechte bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens unbedingt beachtet werden müssen. Auch der Datenschutz wurde als wichtiger Aspekt diskutiert.

Viele Teilnehmen sehen in der derzeitigen Reglementierung zum Datenschutz eine Blockade zur zügigen Einführung der ePA. Jedes Detail in Bezug auf Datenschutz wir reglementiert. Ich möchte an dieser Stelle einfach mal Datenschutz bei Ausstellung auf einen Personalausweis mit Fingerabdruck erinnern.

Ein weiteres wichtiges Thema war die Arzneimittelsicherheit. Durch die Digitalisierung sollen unter anderem elektronische Rezepte eingeführt werden, um die Versorgung der Patienten zu verbessern. Hierbei müssen jedoch bestimmte Sicherheitsaspekte beachtet werden. Die Einführung der Digitalisierung bietet sehr viel Potenzial, so kann anhand der elektronischen Rezepte rein durch elektronische Verarbeitet auch ein aktueller Medikamentenplan ausgegeben werden, was so momentan leider noch nicht mal vorgesehen ist.

Gerade in der Notfallversorgung wäre eine Integration einer Anamnese bzw. Epikrise genauso von Vorteil. Mit der Einführung der ePA sollte auch die Möglichkeit einer Einbindung von z.B. einer Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung etc. genutzt werden. Die technischen Möglichkeiten für diese Funktionen sind ohne Probleme umsetzbar,

Wie weit ist die Digitalisierung im Gesundheitswesen in Deutschland?

Die Digitalisierung hat in Deutschland in den letzten Jahren Fortschritte gemacht, aber es gibt immer noch viel Raum für Verbesserungen. Die meisten Menschen in Deutschland haben Zugang zum Internet, und es gibt eine hohe Verbreitung von Mobiltelefonen und Computern.

Allerdings gibt es auch Herausforderungen. Insbesondere im ländlichen Raum gibt es immer noch Bereiche mit schlechter Internetanbindung, was die digitale Teilhabe sehr erschwert. Außerdem gibt es oft Bedenken bezüglich des Datenschutzes und der Sicherheit im Umgang mit digitalen Technologien. Auch die digitale Kompetenz vieler Menschen in Deutschland kann noch verbessert werden, damit sie die Chancen der Digitalisierung besser nutzen können. Hier kommt es auf eine einfache Anwendung für den Patienten an, um so eine Akzeptanz gewinnen zu können.

Insgesamt ist die Digitalisierung in Deutschland auf einem guten Weg, aber es gibt noch viel Arbeit zu tun, um sicherzustellen, dass alle Menschen und Unternehmen in Deutschland von den Möglichkeiten der Digitalisierung im medizinischen Bereich profitieren können.

Gesetzliche Vorgabe zur ePA

In Deutschland wird seit einigen Jahren über die Einführung einer elektronischen Patientenakte (ePA) diskutiert. Im Rahmen der Digitalisierung im Gesundheitswesen soll die ePA dazu beitragen, die Versorgung der Patientinnen und Patienten zu verbessern und gleichzeitig den Datenschutz zu gewährleisten. Die gesetzliche Grundlage für die ePA ist in § 342 des Fünften Buches des Sozialgesetzbuches (SGB V) geregelt.

Gemäß § 342 SGB V haben Versicherte seit dem 01. Januar 2021 Anspruch auf eine ePA. Die ePA ist eine digitale Zusammenstellung von medizinischen Daten, die von Ärztinnen und Ärzten, Apothekerinnen und Apothekern sowie anderen Leistungserbringern im Gesundheitswesen erstellt werden. Die ePA soll es den Patientinnen und Patienten ermöglichen, ihre medizinischen Daten an verschiedenen Orten verfügbar zu machen und somit die Versorgung zu verbessern.

Alle Versicherten können die ePA nutzten, um ihre Gesundheitsdaten selbst zu verwalten und einzusehen. So sieht die Planung aus, momentan ist der Inhaber der ePA nicht mal berechtigt, z.B. einen Ordner anzulegen. Sie kann aber auch von den Leistungserbringern im Gesundheitswesen genutzt werden, um wichtige Informationen über den Gesundheitszustand der Patientinnen und Patienten auszutauschen. Hierbei handelt es sich beispielsweise um Arztbriefe, Medikationspläne oder Laborbefunde

Die ePA ist jedoch kein Allheilmittel. Es gibt momentan noch schwere Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und der Sicherheit der ePA. Die gesetzlichen Vorgaben sollen dafür sorgen, dass die Daten in der ePA vertraulich behandelt werden und nicht in falsche Hände geraten. So muss die ePA beispielsweise bestimmten technischen Anforderungen entsprechen, um sicherzustellen, dass die Daten verschlüsselt und vor unbefugtem Zugriff geschützt sind.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Freiwilligkeit der Nutzung der ePA. Die Patientinnen und Patienten entscheiden selbst, ob sie die ePA nutzen möchten oder nicht. Die Leistungserbringer im Gesundheitswesen sind jedoch verpflichtet, die ePA anzubieten und die Patientinnen und Patienten darüber zu informieren.

Insgesamt ist die Einführung der ePA ein wichtiger Schritt hin zu einer besseren Versorgung im Gesundheitswesen.

Die elektronische Patientenakte (ePA) wurde Anfang 2021 in Deutschland eingeführt und soll den Austausch von medizinischen Daten zwischen Ärzten und Patienten vereinfachen. Doch trotz großer Hoffnungen steckt die ePA noch in den Kinderschuhen.

Die mit der Einführung des elektronischen Rezeptes bestehenden Herausforderungen sind noch wesentlich zu verfeinern. Die Idee dahinter ist, dass Ärzte Rezepte direkt elektronisch an die Apotheken senden und somit die Gefahr von Fälschungen minimiert wird. Doch die Umsetzung gestaltet sich schwierig. Einige Apotheken sind noch nicht ausreichend ausgestattet, um elektronische Rezepte zu empfangen. Zudem fehlt es an einheitlichen Standards für die Datenübertragung.

Ein weiteres Problem betrifft die Arzneimittelsicherheit. In der ePA sollen sämtliche medizinischen Daten eines Patienten gespeichert werden, darunter auch Angaben zu verordneten Medikamenten und deren Wirkstoffen. Doch die Übertragung dieser sensiblen Informationen birgt ein hohes Risiko für Datenmissbrauch und Hackerangriffe. Es bedarf daher hoher Sicherheitsstandards, um die Vertraulichkeit der Daten zu gewährleisten.

Außerdem ist ein wichtiger Knackpunkt das Fehlen passender Programme, um sich beispielsweise Röntgenbilder anzusehen. Ein Krebspatient beispielsweise hat oft tausende CT, MRT bzw. PET-CT-Bilder, die in der ePA gespeichert werden sollen. Hier müssen dringend technische Lösungen gefunden werden, um eine sinnvolle Nutzung der ePA zu ermöglichen.

Um das volle Potenzial der ePA auszuschöpfen, sollten bereits bei der Geburt eines Kindes Zugänge zur ePA eingerichtet werden. So könnte beispielsweise der Impfausweis digitalisiert und direkt in der ePA gespeichert werden. Doch bislang scheitert es an dem Grundgedanken der Gematik und sollte dringend in sehr vielen Punkten überarbeitet werden. Während unserer mehrstündigen Diskussionsrunde fanden wir ca. mehr als 200 Punkte zum deutlichen Verbesserungsbedarf.

Die ePA hat das Potenzial, die Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten zu verbessern und die medizinische Versorgung zu vereinfachen. Doch bislang steckt die ePA noch in den Anfängen. Es bedarf weiterer Anstrengungen, um die Sicherheit und Funktionalität der ePA zu gewährleisten und eine flächendeckende Einführung zu ermöglichen.

Fazit:

Bereits zur Einführung der Veranstaltung konnten wir live miterleben, dass eigentlich die Grundvoraussetzung für eine ePA in Deutschland oftmals noch mangelhaft ist. Ein Beitrag von Herrn Lauterbach sollte uns vorgespielt werden und das Internet stand nach wenigen Sekunden still. Keine Verbindung, kein Film und die Wirklichkeit hatte uns eingeholt.

Insgesamt war die Veranstaltung sehr emotional und die Teilnehmer betonten, dass die Ziele der Digitalisierung im Gesundheitswesen noch lange nicht erreicht seien. Die Gematik arbeitet aktuell an dem Projekt elektronische Patientenakte, um die Digitalisierung im Gesundheitswesen voranzutreiben. Ich hoffe nun, dass die Gematik viele Diskussionspunkte aufgreift und durchsetzt.

Eure Simone

© 2016 Selbsthilfegruppe für Leukämie- und Lymphompatienten Halle (Saale) / Sachsen-Anhalt

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