Wenn in der kombinierten Chemotherapie ein gutes Ansprechen erreicht werden kann, bestehen gute Überlebenschancen.
Primäre Lymphome des Zentralen Nervensystems (ZNS) sind selten, weshalb Erkenntnisse zu den optimalen Therapien nur spärlich vorhanden sind. In einer Studie bestätigte sich die Vermutung, dass durch den Einsatz einer Chemotherapie mit mehreren Wirkstoffen oder einer Strahlentherapie die Behandlungsergebnisse verbessert werden können. Das geht aus einem Bericht in der Fachzeitschrift European Journal of Cancer hervor.
In der rückblickenden Analyse wurden die Daten von 346 Frauen und Männern ausgewertet, die an einem primären ZNS-Lymphom erkrankt waren und mit einer Einleitungstherapie mit mindestens einem Zyklus einer Chemotherapie behandelt worden waren, bei der ein bestimmtes Zytostatikum hochdosiert zum Einsatz kam. Dieser Wirkstoff war mit weiteren Chemotherapeutika kombiniert worden, bei manchen Personen auch mit einem bestimmten Anti-CD20-Antikörper. Auf diese Einleitungschemotherapie sprachen die Erkrankten unterschiedlich gut an. Anschließend erhielt ein Teil von ihnen eine Konsolidierungstherapie, wiederum mit kombinierter Chemotherapie, gefolgt von einer autologen Stammzelltransplantation, bei der den Erkrankten die eigenen, von kranken Zellen gereinigten blutbildenden Stammzellen zurückgegeben wurden. Einige Patientinnen und Patienten erhielten alternativ eine Strahlentherapie des Gehirns.
Nach vier Jahren war die Hälfte der Patientinnen und Patienten noch am Leben. Bei 51% war zum Zeitpunkt der Analyse noch immer ein komplettes Ansprechen der Krankheit zu beobachten. Rückfälle traten in der Mehrheit innerhalb des ersten Jahres auf. Ältere Personen über 60 Jahren hatten im Durchschnitt schlechtere Überlebenschancen als die jüngeren. Und auch die Kombinationschemotherapie mit bestimmten Wirkstoffen in der Einleitung, eine Konsolidierungschemotherapie und die Ganzhirnbestrahlung kristallisierten sich als vorteilhaft für das Überleben heraus.
Ein gutes Ansprechen auf die kombinierte Chemotherapie und Strahlentherapie des Kopfes waren mit guten Überlebensaussichten verbunden, so das Fazit im Studienbericht.
Quelle:
https://www.krebsgesellschaft.de/