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SHG Treffen am 23.01.25 mit dem Thema Elektronische Patientenakte (ePA): Ein Blick auf Chancen und Herausforderungen

Liebe Freunde, liebe Besucher,

die elektronische Patientenakte (ePA) ist eines der zentralen Themen im deutschen Gesundheitssystem – und mit gutem Grund. Sie verspricht eine Revolution im Umgang mit Gesundheitsdaten, die Patienten und medizinisches Personal gleichermaßen entlasten und den Zugang zu relevanten Informationen optimieren könnte. Doch wie so oft liegt der Teufel im Detail, und die Umsetzung bleibt eine Baustelle, die viele Diskussionen und kontroverse Meinungen hervorruft.

Die ePA soll die zentrale Anlaufstelle für alle medizinischen Daten eines Patienten sein. Ärzte, Therapeuten und Krankenhäuser hätten im Idealfall jederzeit Zugriff auf relevante Diagnosen, Laborwerte oder Medikationspläne – selbstverständlich nur mit Zustimmung der Patienten.

Das spart nicht nur Zeit, sondern kann im Ernstfall das Leben retten. Beispielsweise könnten Doppeluntersuchungen vermieden und potenzielle Wechselwirkungen bei Medikamenten schneller erkannt werden. Für chronische Krankheiten oder Menschen mit komplexen Krankheitsbildern könnte die ePA den Alltag erheblich erleichtern.

Die Realität sieht derzeit jedoch weniger rosig aus. Während die Idee der ePA schon lange auf dem Tisch liegt, stockt die flächendeckende Einführung. Viele Ärzte, Apotheken und Patienten sind noch nicht eingebunden, und es fehlt ein einheitlicher Standard. Dies führt verständlicherweise zu Frust – wie auch in einem Gespräch heute deutlich wurde.

Ein Punkt, der immer wieder zur Sprache kommt, sind die Aussagen der Gematik, der zentralen Instanz für die Digitalisierung im Gesundheitswesen. Hier gab es in der Vergangenheit Versprechen und Pläne, die nicht immer mit den realen Fortschritten übereinstimmen. Dieses Missverhältnis sorgt bei vielen für Kopfschütteln.

Fast täglich gibt es neue Informationen zur ePA, die sorgfältig geprüft werden müssen. Die Frage lautet: Unterstützen Sie diese Neuigkeiten die Idee einer sinnvollen Digitalisierung im Gesundheitswesen, oder werfen Sie neue Zweifel auf? Jeder Einzelne muss für sich entscheiden, ob er den Entwicklungen zustimmt oder in den Widerspruch geht.

Dabei ist Vertrauen ein wesentlicher Faktor. Die Datensicherheit und der Schutz der Privatsphäre stehen im Zentrum der Diskussion. Nur wenn Patienten das Gefühl haben, dass ihre sinnvollen Informationen sicher sind, wird die ePA auf breite Akzeptanz stoßen.

Wie sich die kommenden Jahre entwickeln werden, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch: Die ePA könnte ein Meilenstein für das deutsche Gesundheitssystem sein, wenn die bestehenden Herausforderungen konsequent angegangen werden. Dafür braucht es Transparenz, realistische Zeitpläne und eine intensive Kommunikation zwischen allen umgesetzten – von der Politik über die Gematik bis hin zu den Patienten.

Die nächsten Schritte werden entscheidend sein. Jetzt gilt es, die Weichen zu stellen, damit die ePA nicht nur eine Vision bleibt, sondern endlich zur Realität wird – für alle und nicht nur für einige wenige.

Eure Simone

© 2016 Selbsthilfegruppe für Leukämie- und Lymphompatienten Halle (Saale) / Sachsen-Anhalt

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