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Digitale Gesundheitsversorgung in Deutschland: Chancen und Hürden der elektronischen Patientenakte (ePA) - Rüsselsheim am 30.01.2025

Liebe Freunde, liebe Besucher,

gestern Abend hatte mich die Leukämie-Hilfe Rhein/Main (LHRM) eingeladen, um am GPR Klinikum Rüsselsheim einen Vortrag zur elektronischen Patientenakte (ePA) zu halten. Ein Thema, das in Deutschland immer wieder für Diskussionen sorgt – und das aus gutem Grund.

Jeden Tag begegne ich neuen negativen Schlagzeilen zur ePA. Dabei bin ich nach wie vor davon überzeugt, dass sie eine Vielzahl an Vorteilen mit sich bringt: eine bessere medizinische Versorgung, schnellere Diagnosen, weniger Doppeluntersuchungen und eine effizientere Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten. Doch gerade beim Thema Datenschutz zeigen sich gravierende Sicherheitslücken, die nicht ignoriert werden dürfen.

Als Patientenvertreter sehen wir es als unsere Aufgabe, auf diese Mängel aufmerksam zu machen. Wir nehmen regelmäßig Stellung und setzen uns dafür ein, dass eine sichere und sinnvolle Umsetzung der ePA gewährleistet wird. Doch das, was derzeit angeboten wird, ist in vielen Punkten schlichtweg unzureichend – so katastrophal, dass ich es in dieser Form nicht unterstützen kann.

Es stellt sich die grundsätzliche Frage: Warum tut sich Deutschland in Sachen Digitalisierung so schwer? Nicht nur im Gesundheitswesen, sondern in nahezu allen Bereichen hinken wir hinterher. Während andere Länder längst funktionierende digitale Lösungen etabliert haben, wird hierzulande noch diskutiert, geprüft und überprüft. Es fehlt an Mut, klaren Entscheidungen und oft auch an technischem Know-how.

Die ePA ist ein wichtiger Schritt in Richtung moderner Gesundheitsversorgung – aber sie muss sicher, praktisch und patientenfreundlich sein. Es liegt an uns allen, Druck zu machen, Missstände aufzuzeigen und für eine bessere digitale Zukunft zu kämpfen.

Man sollte sich unbedingt die Einschätzungen von Experten wie dem Chaos Computer Club (CCC) genau durchlesen, denn sie decken immer wieder gravierende Sicherheitsmängel auf. Natürlich gibt es eine offizielle Stellungnahme seitens der Gematik, die versucht, Bedenken zu entkräften – doch die Frage bleibt, warum nach all den Jahren immer noch so wenig Fortschritt erkennbar ist. Wenn hier nicht endlich das richtige Tempo gemacht wird, sehe ich nicht nur ich schwarz für eine sichere und zukunftsfähige Digitalisierung im Gesundheitswesen.

Eure Simone

© 2016 Selbsthilfegruppe für Leukämie- und Lymphompatienten Halle (Saale) / Sachsen-Anhalt

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