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Kombinationstherapie bei chronischer lymphatischer Leukämie

In einer Studie konnte eine bestimmte Kombination von Wirkstoffen in der Ersttherapie die Krankheit länger aufhalten als eine Chemoimmuntherapie.

In der Ersttherapie bei chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) ist offenbar eine fixe Kombination mit einem bestimmten Brutontyrosinkinasehemmer plus Bcl-2-Hemmer wirksamer als eine Chemoimmuntherapie. Das geht aus den Ergebnissen einer Phase 3-Studie hervor, die in der Fachzeitschrift New England Journal of Medicine publiziert wurde.

867 Personen ab 18 Jahren nahmen an der Studie teil. Bei allen war eine 17p Deletion oder TP53-Mutation, beides nicht untypische Merkmale bei einer CLL, auf die therapeutisch reagiert werden kann, ausgeschlossen worden. Sie erhielten eine fixe Kombination mit einem bestimmten Brutontyrosinkinasehemmer plus Bcl-2-Hemmer, die entweder mit oder ohne einen bestimmten Anti-CD20-Antikörper verabreicht wurde, oder eine Chemoimmuntherapie, bei der mehrere Chemotherapeutika und ein bewährter Anti-CD20-Antikörper eingesetzt wurden.

Das Alter der teilnehmenden Personen reichte von 26 bis 86 Jahren, knapp zwei Drittel waren Männer. Die Therapie mit der fixen Kombination aus Brutontyrosinkinasehemmer und Bcl-2-Hemmer erwies sich als effizienter: Nach drei Jahren gab es darunter einen höheren Anteil an Personen, deren CLL nicht weiter vorangeschritten war, als unter der Chemoimmuntherapie. Auch das Gesamtüberleben fiel unter der fixen Kombination mit dem Brutontyrosinkinasehemmer und dem Bcl-2-Hemmer zumindest numerisch besser aus. Dabei konnte die zusätzliche Gabe des Anti-CD20-Antikörpers zur fixen Kombination aus Brutontyrosinkinasehemmer und Bcl-2-Hemmer zwar das Voranschreiten der Krankheit länger aufhalten, als bei Verzicht darauf, jedoch verbesserte sich das Gesamtüberleben dadurch nicht.

Die wichtigste Nebenwirkung, die in allen drei Behandlungsgruppen in stärkerer Form auftrat, war ein Mangel an weißen Blutzellen. Die Folge einer solchen Neutropenie ist eine erhöhte Infektanfälligkeit.

Bei körperlich fitten Personen, die bei einer Erkrankung an CLL noch keine Behandlung erhalten haben, kann die Therapie mit einer fixen Kombination aus Brutontyrosinkinasehemmer und Bcl-2-Hemmer das Überleben, ohne dass die Krankheit weiter voranschreitet, im Vergleich zur Chemoimmuntherapie signifikant verlängern, so die Zusammenfassung im Studienbericht.

Quelle:

https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/aktuelle-themen/news/kombinationstherapie-bei-chronischer-lymphatischer-leukaemie-2.html

 

© 2016 Selbsthilfegruppe für Leukämie- und Lymphompatienten Halle (Saale) / Sachsen-Anhalt

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