Liebe Freunde, liebe Besucher,
am gestrigen Tag war unsere Selbsthilfegruppe für Leukämie- und Lymphompatienten Halle aktiv bei der Offenen Krebskonferenz (OKK) in der Christlichen Akademie Halle vertreten. Die Konferenz, die alle zwei Jahre stattfindet, hat sich als fester Treffpunkt für Fachärzte, Fachgesellschaften, Betroffene und Interessierte etabliert. Sie wird in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Krebsgesellschaft sowie der Deutschen Krebshilfe organisiert und genießt bundesweit große Bedeutung und Anerkennung.
Austausch unter dem Motto: „Dein Wissen, Deine Perspektive, Dein Weg“
In diesem Jahr stand der persönliche Austausch im Vordergrund. Expertinnen und Experten aus Medizin, Forschung und Selbsthilfe kamen mit Patientinnen, Patienten und Angehörigen ins Gespräch, um komplexes Wissen verständlich zu vermitteln, neue Perspektiven zu eröffnen und gemeinsame Wege im Umgang mit Krebs aufzuzeigen.
Hochkarätige Gäste aus ganz Deutschland
Die besondere Wertschätzung für die Veranstaltung zeigte sich auch durch die Teilnahme namhafter Gäste:
- Dr. Johannes Bruns, Generalsekretär der Deutschen Krebsgesellschaft, reiste aus Berlin an.
- Herr Crusius vom Haus der Krebs-Selbsthilfe Bundesverband nahm den Weg aus Bonn nach Halle auf sich.
Ihre Anwesenheit unterstrich eindrucksvoll die bundesweite Relevanz der Offenen Krebskonferenz.
Unsere aktive Rolle bei der Konferenz
Auch unsere Selbsthilfegruppe war stark eingebunden:
- In den Sprechstunden Hämatologie und Survivors – den Spätfolgen begegnen durfte ich jeweils einen Impulsvortrag übernehmen und Fragen beantworten.
- Zudem nahm ich an der Podiumsdiskussion „Leben mit Krebs – was sich in der Versorgung und Gesellschaft ändern muss“ teil.
Dabei hat Frau Prof. Al-Ali (Direktorin des Krukenberg-Krebszentrum Halle) u.a. deutlich erwähnt, wie wichtig es ist, dass in Zukunft alle onkologischen Patientinnen und Patienten in zertifizierten onkologischen Zentren behandelt werden, um eine bestmögliche Versorgung und Nachsorge zu gewährleisten.
Ein starkes Zeichen für Solidarität und Selbsthilfe
Die Offene Krebskonferenz bot erneut Raum für Information, Fragen und Begegnungen. In Vorträgen, Diskussionsrunden und persönlichen Gesprächen entstand ein lebendiger Austausch, der sowohl Wissen vermittelte als auch gegenseitige Unterstützung stärkte.
Mit ihrer Vielfalt setzte die Veranstaltung ein starkes Signal für gelebte Solidarität, wissenschaftlichen Fortschritt und die unverzichtbare Rolle der Selbsthilfe besonders in der Krebsnachsorge.
Wir haben den Tag genutzt, um neue Impulse mitzunehmen, eigene Erfahrungen einzubringen und uns aktiv in den Austausch einzubringen. Besonders schön war, dass neben den inhaltlich bereichernden Begegnungen auch das Rahmenprogramm und die Atmosphäre passten – bei angenehmen 24 Grad konnten wir in den Pausen draußen zusammensitzen und die Gespräche fortführen.
Die Teilnahme hat uns einmal mehr gezeigt, wie wichtig solche Plattformen sind, um gemeinsam Perspektiven zu entwickeln und sich gegenseitig zu stärken.
Starke Zusammenarbeit in Sachsen-Anhalt
Während der Gespräche und insbesondere in der Podiumsdiskussion wurde erneut deutlich, wie gut die Zusammenarbeit zwischen den Kliniken, Ärztinnen und Ärzten, Fachgesellschaften und Selbsthilfegruppen in Sachsen-Anhalt funktioniert. Ein Beispiel dafür ist der Patiententag „anders herum“, der regelmäßig neue Impulse setzt. Ebenso wichtig ist der kontinuierliche Austausch der Selbsthilfe mit Studierenden und Pflegepersonal im Rahmen gemeinsamer Seminare. Diese Form der Begegnung schafft Verständnis, baut Brücken und bereichert beide Seiten gleichermaßen. So ist es uns in Sachsen-Anhalt gelungen, eine Struktur aufzubauen, die in dieser Form in vielen anderen Bundesländern nicht vorhanden ist – ein starkes Signal für gelebte Kooperation und ein Vorbild für die Zukunft.
Fazit:
Es war ein intensiver, aber auch sehr bereichernder Tag. Die Offenheit im Austausch und die gemeinsame Suche nach Lösungen haben mir gezeigt, wie wichtig diese Plattform für alle Beteiligten ist. Ich bin dankbar, Teil dieser Bewegung sein zu dürfen – und nehme die Motivation mit, mich weiterhin für bessere Strukturen, mehr Wissen und eine starke Stimme der Betroffenen einzusetzen.
Ein paar Inspirationen von der OKK sind hier zu sehen
Eure Simone