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Prof. Schmoll
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"25 Jahre SAKG" Was für ein emotionaler Abend: ein Festakt, der in Erinnerung bleibt

Liebe Freunde, liebe Besucher,

Es gibt Momente im Leben, in denen man spürt, wie sehr Menschen, Wege und gemeinsame Geschichten verbinden. Der gestrige Abend war genau so ein Moment. Wir feierten „25 Jahre Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft“: ein Jubiläum, das nicht nur an die vergangenen Jahre erinnerte, sondern auch daran, wie viel Herzblut, Engagement und Mut in dieser Organisation stecken.

Schon seit Tagen trug ich eine freudige Aufregung in mir. Der Festakt fand in der ehrwürdigen Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina statt: ein Ort, der für Wissen, Forschung und Menschlichkeit steht. Genau der richtige Rahmen, um ein Vierteljahrhundert Arbeit für Krebspatienten zu würdigen.

Der Generalsekretär der Deutschen Krebsgesellschaft, Dr. Johannes Bruns, reiste von Berlin an und verlieh dem Abend eine besondere Wertschätzung. Die Anwesenheit zeigte, wie wichtig das Wirken der SAKG ist, nicht nur im medizinischen, sondern auch im gesellschaftlichen Kontext.

Ein besonders bewegender Moment war der Staffelstab-Wechsel:
Unser lieber Prof. Schmoll, ein Arzt von außergewöhnlicher Kompetenz, Menschlichkeit und für mich persönlich mein Lebensretter, führte die Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft 25 Jahre lang mit unerschütterlicher Hingabe. Heute übergab er offiziell sein Amt an Prof. Vordermark, der bereits seit 2008 als Professor für Strahlentherapie am UKH tätig ist. In diesem Augenblick lag spürbar viel Dankbarkeit, Respekt und auch ein Stück Wehmut im Raum, aber ebenso Zuversicht, dass die Zukunft in guten Händen liegt.

Nicht weniger beeindruckend war die einfühlsame Organisation des Abends. Sven Weise, Geschäftsführer der SAKG, schuf gemeinsam mit seinem engagierten Team eine Veranstaltung, die von Herzlichkeit, Professionalität und sehr viel Liebe zum Detail getragen wurde. Es war ein Fest, das zeigte, dass die SAKG nicht nur eine Institution ist, sondern eine Gemeinschaft.

Unter den Gästen befanden sich Vorstandsmitglieder, zahlreiche Ärzte, Politiker und besonders wichtig, viele Patienten, deren Wege sich mit der SAKG und ihren Menschen kreuzen. Jede Begegnung, jedes Gespräch trug seine eigene Geschichte in sich.

Ganz besonders berührt hat mich jedoch, dass Dr. Adari aus Walsrode den weiten Weg nach Halle auf sich genommen hat. Wir lernten uns vor wenigen Wochen in Köln bei der DGHO kennen, kamen ins Gespräch und entdeckten schnell, dass uns ein gemeinsamer Nenner verbindet: Prof. Schmoll, der für so viele Menschen ein entscheidender Anker war und ist. Sein Name, seine Arbeit, seine Menschlichkeit bauen bis heute Brücken zwischen Menschen.

Seit fast 23 Jahren gehe ich in der SAKG ein und aus, und in all diesen Jahren haben sich viele wertvolle Erinnerungen angesammelt. Besonders gern denke ich an Arlett Mohs, die dritte

 Geschäftsführerin, deren Herzlichkeit und Engagement mich von Beginn an begleitet haben. Mit Sven Weise haben wir nun seit bereits 15 Jahren einen Ansprechpartner, der mit Professionalität, Offenheit und einem feinen Gespür für Menschen dafür sorgt, dass die Zusammenarbeit stets harmonisch und vertrauensvoll geblieben ist.

Der Höhepunkt der Veranstaltung war für mich die Ehrung von Prof. Hans-Joachim Schmoll für seine beeindruckenden 25 Jahre Engagement in der SAKG. Seine Ansprache war so rührend und authentisch, dass sie den ganzen Saal berührte und ihm wohlverdiente standing ovation einbrachte. Auch bei mir blieb in diesem Moment kein Auge trocken.

Zum Abschluss der Veranstaltung hielt Prof. Maio aus Freiburg einen eindrucksvollen Festvortrag zum Thema „Auch der autonome Patient braucht Fürsorge – ethische Grundreflexionen für die Krebsversorgung von morgen“. Im Festsaal herrschte tiefes Schweigen, denn alle lauschten aufmerksam seinen Worten zu einem Thema, das nur selten auf der Agenda solcher Veranstaltungen steht. Sorgen begleiten viele – das medizinische Personal ebenso wie die Patientinnen und Patienten selbst, aber auch ihre Angehörigen und der Freundeskreis. Prof. Maio erinnerte daran, dass Autonomie und Fürsorge keine Gegensätze sind, sondern sich in einer modernen Krebsversorgung gegenseitig benötigen.

Mein Sohn nutzte die Gelegenheit, um sich persönlich bei Prof. Schmoll zu bedanken – dafür, dass er vor über 22 Jahren den Mut hatte, mich außerhalb des damaligen Behandlungsstandards zu therapieren. Nur durch seine entschlossene und vorausschauende Entscheidung habe ich überlebt und kann heute mein erfülltes, abwechslungsreiches Leben in all seinen Facetten genießen.

Das Publikum am gestrigen Abend war so bunt gemischt wie das Leben selbst. Neben zahlreichen Ärzten und medizinischem Personal aus Krankenhäusern, Kliniken und niedergelassenen Praxen waren auch Politiker, Vertreter der Krankenkassen sowie Mitarbeitende aus der Pharmaindustrie anwesend. Besonders wertvoll jedoch war die starke Präsenz von Patienten sowie Mitgliedern verschiedener Selbsthilfegruppen, die dem Austausch eine persönliche und authentische Stimme gaben. Diese Vielfalt machte deutlich, wie viele Perspektiven und Erfahrungen in die Weiterentwicklung der Krebsversorgung einfließen und wie wichtig es ist, gemeinsam an Lösungen von morgen zu arbeiten.

Dieser Abend war mehr als ein Jubiläum.
Er war ein Dankeschön.
Ein Rückblick.
Ein Neubeginn.
Und vor allem: ein emotionales Zeugnis dafür, wie sehr Engagement, Menschlichkeit und medizinische Expertise Leben verändern können.

Ich bin erfüllt, gerührt und unendlich dankbar, Teil dieses besonderen Moments gewesen zu sein.

Ein paar Eindrücke sind hier zu sehen.

Eure Simone

© 2016 Selbsthilfegruppe für Leukämie- und Lymphompatienten Halle (Saale) / Sachsen-Anhalt

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