Basel (awp) - Der Pharmakonzern Roche hat in einer Phase-III-Studie mit dem Medikament Gazyva/Gazyvaro gute Resultate bei der Bekämpfung der Krankheit indolentes Non-Hodgkin-Lymphom erzielt. Die Studie namens Gadolin habe ergeben, dass bei der Behandlung mit Gazyva (obinutuzumab) plus Bendamustine die Patienten signifikant länger ohne Fortschreiten der Krankheit lebten als bei der Behandlung mit Bendamustine allein, teilte Roche am Mittwoch mit. Auch die Behandlung mit Gazyva allein ergebe bessere Resultate als Bendamustine, womit der primäre Endpunkt der Studie erreicht sei.
Die Studie sollte Möglichkeiten zur Behandlung des indolenten Non-Hodgkin-Lymphoms aufzeigen bei Patienten, bei denen zuvor eine Behandlung mit dem Medikament MabThera/Rituxan nicht angeschlagen hat. Die Studie hat ihr primäres Endziel frühzeitig erreicht, so dass sie abgebrochen werden konnte. Es habe auch keine unerwarteten Rückwirkungen bei der Behandlung mit Gazyva gegeben, so Roche
Bei den Lymphomen, einer Erkrankung der Lymphknoten, gibt es die zwei Unterarten Hodgkin-Lymphom und Non-Hodgkin-Lymphom (NHL). Letztere wird wiederum unterschieden nach den zwei Untertypen aggressives NHL und indolentes NHL. Die Diagnose NHL wird in rund 85% der Lymphknotenerkrankungen gestellt. Die Krankheit führte im Jahr 2012 weltweit zu 200'000 Todesfällen.
Gazyva wird in der Schweiz und in der EU unter dem Namen Gazyvaro vermarktet. Gazyva ist für andere Indikationen bereits zugelassen und soll künftig MabThera/Rituxan als einen der Hauptumsatzträger des Konzerns ersetzen.
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