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Genmutation verhindert Zelltod

Mutationen im Gen für Ubiquitin-Ligase bremsen einer Studie zufolge den programmierten Zelltod.

MÜNCHEN. Forscher der Technischen Universität München (TUM) haben einen bislang unbekannten Mechanismus zur Regulation des programmierten Zelltodes entdeckt. Sie konnten zudem zeigen, dass Patienten mit malignen Lymphomen häufig Mutationen in diesem Signalweg tragen, teilt die TUM mit.

In ihrer Studie analysierten die Wissenschaftler Zellproben aus menschlichen Mantelzelllymphomen, um dort in der DNA nach Defekten zu suchen (Nature Medicine 2014; online 24. November).

Dabei entdeckten sie eine Region, die in fast 30 Prozent der Patienten mutiert war. Die Forscher stellten fest, dass der Bereich notwendig war, um das Enzym Ubiquitin-Ligase FBXO25 herzustellen, heißt es in der Mitteilung.

"Es ist bereits bekannt, dass Ubiquitin-Ligasen am Abbau von Proteinen in der Zelle beteiligt sind. Wir konnten jetzt zeigen, wie sie zur Entstehung von Lymphdrüsenkrebs beitragen können", wird Dr. Florian Bassermann vom TUM-Klinikum rechts der Isar zitiert.

"Überlebensprotein" mutiert manchmal selbst

In Experimenten entschlüsselten die Forscher einen neuen Signalweg, der die Apoptose einleitet. Damit eine Zelle mit ihrer eigenen Zerstörung beginnt, muss zuerst ein Protein entsorgt werden, dessen Existenz in gesunden Zellen das Überleben sichert.

Die Forscher entdeckten, dass die Ubiquitin-Ligase FBXO25 dieses Protein mit einem Signalmolekül markiert, damit es zerstört wird.

"Ein Fehler in der Ubiquitin-Ligase führt dazu, dass dieser Mechanismus nicht mehr funktioniert. Die betroffenen Tumorzellen zerstören sich nicht mehr selbst und wachsen unkontrolliert", so Bassermann.

Zudem konnten die Forscher zeigen, dass Zellen mit einer Mutation in FBXO25 signifikant schlechter auf Chemotherapeutika ansprachen.

In den untersuchten Krebszellen fanden die Forscher auch noch eine andere Mutation, heißt es in der Mittelung. In manchen Fällen war das "Überlebensprotein" selbst mutiert und so resistent gegen den Abbau.

Nachdem die Wissenschaftler den neuen Signalweg aufgeklärt hatten, kam ihnen eine Idee für eine therapeutische Anwendung: Sie behandelten die Krebszellen so, dass sie wieder eine funktionsfähige Variante der Ubiquitin-Ligase bilden konnten.

Die Krebszellen, die sich vorher durch den genetischen Defekt unkontrolliert geteilt hatten, zerstörten sich anschließend wieder selbst.

Quelle:

http://www.aerztezeitung.de

 

© 2016 Selbsthilfegruppe für Leukämie- und Lymphompatienten Halle (Saale) / Sachsen-Anhalt

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