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Nach Stammzelltransplantation chronisch erschöpft

Nach einer Stammzelltransplantation bei Leukämie oder Lymphom besteht ein erhöhtes Risiko für Fatigue und Depression. Eine gute Nachbetreuung ist gefragt.

Eine Stammzelltransplantation, bei der einem an Blut- oder Lymphdrüsenkrebs Erkrankten gesunde blutbildende Stammzellen übertragen werden, geht mit erheblichen Belastungen für die Betroffenen einher. Eine mögliche und offenbar häufige Nebenwirkung ist chronische Erschöpfung, sogenannte Fatique. Darüber berichteten Wissenschaftler kürzlich in der Fachzeitschrift Cancer.

Die Forscher werteten die Daten von mehr als 1.800 Patienten aus, die durchschnittlich 13 und sechs Jahre zuvor eine allogene (Fremdspende) oder autologe (Eigenspende) Stammzelltransplantation erhalten hatten. Die Patienten waren im Durchschnitt 56 Jahre alt, etwas mehr als die Hälfte von ihnen waren Männer.

13 von 100 Patienten erlebten in den Jahren nach der Stammzelltransplantation mindestens eine Episode mittelschwerer bis schwerer Depression; bei 42 Prozent trat mittelschwere bis schwere Fatigue auf. Unter den Patienten, die eine allogene Stammzellspende erhalten hatten, waren vor allem Frauen, jüngere Personen, Patienten mit chronischen Schmerzen und Patienten, die eine schwere Abstoßungsreaktion (graft-versus-host-disease) erlebt hatten, gefährdet. Von den Patienten, denen eigenes, von den kranken Zellen befreites Knochenmark übertragen wurde (autologe Stammzelltransplantation), erlebten die Jüngeren und jene mit chronischen Schmerzen häufiger eine Depression oder Fatigue.

Depression und Fatigue sind häufige und belastende Folgeerscheinungen nach Stammzelltransplantationen, so die Zusammenfassung der Studienautoren. Hier sei eine gute Betreuung der Betroffenen gefragt, um potenzielle Symptome rechtzeitig zu erkennen und adäquat zu behandeln.

Quelle:

https://www.krebsgesellschaft.de

 

 

© 2016 Selbsthilfegruppe für Leukämie- und Lymphompatienten Halle (Saale) / Sachsen-Anhalt

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