Ein spezielles Trainingsprogramm kann Krebspatienten dazu anleiten, sich trotz ihrer Krankheit körperlich zu bewegen und dadurch ihre Fitness und ihre Lebensqualität zu verbessern. Die Zeit der Ratschläge, sich nach einer Krebserkrankung grundsätzlich körperlich zu schonen, ist lange vorbei: Körperliche Bewegung wird bei zahlreichen Krebserkrankungen mit besseren Prognosen und verbesserter Lebensqualität in Verbindung gebracht. US-amerikanische Wissenschaftler berichteten jetzt in der Fachzeitschrift Cancer über die Erfolge, die mit einem speziell für Krebspatienten entwickelten Trainingsprogramm erzielt werden können.
Das LIVESTRONG-YMCA-Übungsprogramm, in dem die Patienten zur Bewegung angeleitet werden, dauert zwölf Wochen und umfasst zweimal wöchentlich stattfindende Einheiten. 186 Teilnehmer konnten für die Studie gewonnen werden - 95 nahmen an dem Sportprogramm teil, die übrigen 91 wurden als Kontrollgruppe in der sonst üblichen Weise betreut. Die Mehrheit der Patienten litt an einer Krebserkrankung im Stadium I oder II.
Infolge der angeleiteten Bewegung kam es in einigen Parametern zu Verbesserungen: 71 Prozent der Patienten der Bewegungsgruppe trieben mindestens zweieinhalb Stunden pro Woche Sport, in der Kontrollgruppe war es nur ein Viertel. Die Sportpatienten schnitten im Sechs-Minuten-Gehtest besser ab - die Differenz betrug im Schnitt fast 30 Meter -, zudem war ihre selbst empfundene Lebensqualität besser. Nachteilige Effekte infolge der sportlichen Betätigung waren nicht festzustellen.
Nach Ansicht der Studienautoren könne ein solches Bewegungsprogramm wie LIVESTRONG Krebspatienten helfen, ihre Fitness und damit ihr körperliches wie seelisches Befinden und ihre Lebensqualität zu verbessern.
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