Zehn Jahre nach der Diagnose hat die Lebenserwartung wieder Normalmaß erreicht.
Wenn Patienten mit follikulärem Lymphom, einer Art von Non-Hodgkin-Lymphom, die ersten zehn Jahre nach der Diagnose überstehen, hat sich ihr Sterberisiko wieder demjenigen gleichaltriger nicht am Lymphom Erkrankter aus der Allgemeinbevölkerung angeglichen. Darüber berichteten Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Cancer.
In die Studie flossen die Daten von 1.074 Patienten ein, bei denen ein follikuläres Lymphom diagnostiziert worden war. Für die Studie rekrutiert wurden sie zwischen 1980 und 2013. Anschließend wurde der weitere Krankheitsverlauf beobachtet. Die Hälfte der Patienten war nach 19 Jahren noch am Leben.
Hoch war das Risiko für einen frühen Tod infolge der Erkrankung, wenn innerhalb der ersten zwölf bzw. 24 Monate nach der Diagnose wieder ein Krankheitsereignis auftrat. Frauen und junge Erwachsene hatten ein höheres Risiko, frühzeitig an der Erkrankung zu versterben. Doch zehn Jahre nach der Diagnose war die Sterberate der am follikulären Lymphom Erkrankten sogar niedriger als diejenige der Allgemeinbevölkerung. Wenn das follikuläre Lymphom als Todesursache ausgeschlossen wurde, war die Sterberate der ehemaligen Lymphompatienten etwas höher als die der Allgemeinbevölkerung. In der Gruppe der über 60-Jährigen war sie derjenigen gleichaltriger und gleichgeschlechtlicher nicht am Lymphom erkrankter Personen vergleichbar.
Offenbar, so die Interpretation der Studienautoren, seien vor allem die ersten beiden Jahre nach der Diagnose follikuläres Lymphom entscheidend für eine gute Prognose: Kommt es in dieser Zeit nicht zu einem Rückfall der Erkrankung, stehen die Chancen für eine Heilung gut.
Quelle:
https://www.krebsgesellschaft.de