Unabhängig davon, ob sie mit Chemo-, Chemostrahlen- oder Strahlentherapie behandelt werden, erreichen viele Patienten mit frühem Mantelzelllymphom lange Überlebenszeiten.
Nur selten ist ein Mantelzelllymphom, das zu den Non-Hodgkin-Lymphomen, also einer Art Lymphdrüsenkrebs, zählt, bei seiner Erstdiagnose noch in einem frühen Stadium. Die Tumoren zeichnen sich in der Regel durch aggressives Wachstum aus. Doch wird die Krankheit tatsächlich in einem frühen Stadium entdeckt, sind die Überlebensaussichten vergleichsweise gut – unabhängig davon, ob die Patienten mit Chemotherapie, Chemostrahlentherapie oder Strahlentherapie behandelt werden. Das geht aus einem Studienbericht in der Fachzeitschrift Annals of Oncology hervor.
An der Studie beteiligten sich 179 Patienten mit frühem Mantelzelllymphom im Stadium I oder II aus 13 Kliniken. Zwei Drittel von ihnen waren Männer, bei etwa acht von zehn Patienten befand sich der Tumor im Kopf-Halsbereich. Gegenüber einer alleinigen Chemotherapie führte die zusätzliche Strahlentherapie, aber auch die alleinige Strahlentherapie zu einer besseren lokalen Kontrolle über die Krankheit. Auf das krankheitsfreie Überleben oder das Gesamtüberleben jedoch wirkte sich das nicht aus. So gab es zwischen den Behandlungsgruppen keine statistisch signifikanten Unterschiede im Zehn-Jahres-Gesamtüberleben, das bei knapp zwei Drittel bis drei Viertel der Patienten lag, und im Zehn-Jahresüberleben ohne weiteres Voranschreiten der Krankheit, das ein Drittel bis 46 Prozent der Patienten erreichten.
Bei Patienten mit einem Mantelzelllymphom im frühen Stadium I oder II rechtfertige sich offenbar der Ansatz einer weniger intensiven Therapie, um therapiebedingte Schäden so weit wie möglich zu minimieren, schlussfolgerten die Studienautoren. Die Prognose für das Zehn-Jahresüberleben sei in diesem Tumorstadium demnach gut.
Quelle:
https://www.krebsgesellschaft.de