Dies kann das Risiko für lebensbedrohliche Herzkreislauferkrankungen senken.
Nach einer Stammzelltransplantation empfiehlt es sich, einen gesunden Lebensstil mit viel Bewegung und ausgewogener Ernährung zu pflegen. Dies kann einer neuen Studie in der Fachzeitschrift Cancer zufolge das Risiko für Herzkreislauferkrankungen senken.
In der Studie werteten Wissenschaftler die Daten von Patienten ab dem 20. Lebensjahr aus, die sich zwischen 1970 und 2010 wegen zum Beispiel einer Blutkrebserkrankung (Leukämie) oder Krebserkrankung des Lymphsystems (Lymphom) einer Blutstammzelltransplantation unterziehen mussten. Die Hälfte der 2.360 Personen war mindestens 60 Jahre alt, zudem lag die Stammzelltransplantation bei der Hälfte zum Zeitpunkt der Datenauswertung knapp elf Jahre oder länger zurück. Alle Teilnehmer wurden in den Jahren 2010 oder 2011 zu ihrem Lebensstil und zu ihrem Herzkreislaufbefinden befragt.
Rund sieben Prozent der Befragten litten schon zu Beginn der Studie unter ischämischer Herzkrankheit, bei der der Herzmuskel nicht mehr ausreichend durchblutet wird und ein hohes Risiko für einen Herzinfarkt besteht. Von denen, die zunächst noch keine Herzkreislaufprobleme hatten, erkrankten im Laufe von fünf Jahren rund vier Prozent an ischämischer Herzkrankheit. Fettleibigkeit, erhöhte Blutfettwerte, Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) und mangelnde körperliche Bewegung waren mit einem erhöhten Risiko für diese Entwicklung verbunden. Hingegen hatten Teilnehmer, die sich häufig bewegten und häufig Obst und Gemüse verzehrten, eine geringere Sterblichkeit.
Laut Einschätzung der Studienautoren kann ein gesunder Lebensstil nach einer Blutstammzelltransplantation mit dem Verzicht auf Rauchen, viel Bewegung und ausgewogener Ernährung das Risiko, eine ischämische Herzerkrankung zu erleiden, senken. Dies gehe zugleich mit einer Senkung des Sterberisikos einher.
Quelle:
https://www.krebsgesellschaft.de/