Ulm – 698.126 Menschen haben sich im laufenden Jahr bisher bei einer der 26 deutschen Spenderdateien als Blutstammzellspender registrieren lassen. Das teilte heute das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) mit.
Damit stehen laut ZKRD insgesamt rund 8,299 Millionen Bundesbürger als Spender für Patienten, die eine Blutstammzelltransplantation benötigen, zur Verfügung. Weltweit belaufe sich die Zugriffsmöglichkeit des ZKRD auf Daten weiterer 25,786 Millionen Spender, so das ZKRD. Damit könne über das Zentralregister für rund 90 Prozent der deutschen Patienten meist schon innerhalb weniger Wochen ein geeigneter Spender identifiziert werden.
Insbesondere in den vergangenen acht Jahren habe sich die Anzahl der neu registrierten Spender aufgrund des unermüdlichen Engagements der Spenderdateien rasant entwickelt, sagte ZKRD-Geschäftsführer Carlheinz Müller. Seien 2010 noch vier Millionen Spender registriert gewesen, konnte in diesem Jahr die Acht-Millionen-Grenze überschritten werden. „Heute lassen sich im Durchschnitt jeden Tag fast 2.000 Menschen registrieren. Das zeigt eine enorme Hilfsbereitschaft und bedeutet große Hoffnung für die Patienten“, so Müller.
Aufgabe des ZKRD ist es, die Suche nach nicht verwandten Blutstammzellspendern zu starten und zu koordinieren. Um den am besten geeigneten Spender für jeden Patienten zu finden, vergleicht das ZKRD täglich die HLA-Merkmale der Patienten mit denen der in Deutschland und weltweit gemeldeten Spender. Nur wenn diese Merkmale weitgehend übereinstimmen, kommt ein Spender für die Transplantation mit einem Patienten infrage. Auf diese Weise bearbeitet das ZKRD in Ulm pro Jahr rund 33.000 Anfragen aus dem In- und Ausland.
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