Dank neuer therapeutischer Optionen sind die Überlebensaussichten bei ZNS-Lymphomen offenbar gestiegen.
Lymphome (Lymphdrüsenkrebs), die im Zentralen Nervensystem (ZNS) entstehen, sind eine selten vorkommende Form von Non-Hodgkin-Lymphomen, die sich oft sehr aggressiv verhalten. Dank moderner Kombinationschemotherapien und Immuntherapien haben sich die Aussichten für die Betroffenen verbessert, wie Wissenschaftler aus Österreich in der Fachzeitschrift Acta Oncologica berichteten.
Die Forscher analysierten die Daten von 189 Patienten, bei denen zwischen 2005 und 2010 ein ZNS-Lymphom diagnostiziert worden war. Es zeigte sich, dass nach 2007 in der Ersttherapie zunehmend eine Immuntherapie mit dem monoklonalen Anti-CD20-Antikörper Rituximab und eine hochdosierte Methotrexat-basierte Kombinationschemotherapie zum Einsatz kamen. Gleichzeitig stiegen bei Patienten unter 70 Jahren die Gesamtüberlebenszeiten an. Anfangs lebte nach fünf Jahren noch etwa ein Viertel der Patienten, doch mit jedem weiteren Jahr nach der Diagnose stieg die Wahrscheinlichkeit für ein Fünf-Jahresüberleben an.
Jüngere Patienten mit ZNS-Lymphom profitieren demnach von den neuen therapeutischen Möglichkeiten, so die Interpretation der Studienautoren.
Quelle:
https://www.krebsgesellschaft.de/