Durale Lymphome können in der bildgebenden Untersuchung offenbar leicht mit Meningiomen verwechselt werden.
Lymphome der harten Hirnhaut (Dura mater) im Gehirn sind sehr selten und deshalb noch wenig erforscht. Sie werden offenbar nicht selten mit Meningiomen verwechselt, wie Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Cancer berichteten.
Die Forscher untersuchten den Krankheitsverlauf bei 20 Patienten, bei denen ein durales Lymphom diagnostiziert worden war. Es handelte sich um 20 Patienten und damit rund sechs Prozent einer Gruppe von insgesamt 316 Patienten mit einem Lymphom des Zentralen Nervensystems. Es zeigte sich, dass die duralen Lymphome in der diagnostischen Bildgebung leicht mit einem Meningiom verwechselt werden konnten. Dabei handelt es sich um gutartige Tumoren der weichen Hirnhäute. Die beiden Tumorarten stellten sich in den bildgebenden Verfahren ähnlich dar, was eine eindeutige Unterscheidung erschwerte. Deshalb ließ sich die Diagnose erst dann korrekt stellen, wenn das Gewebe unter dem Mikroskop untersucht wurde.
Die Therapie umfasste Operation, Strahlentherapie und Chemotherapie. Je mehr Tumorgewebe bei der Operation entfernt werden konnte, desto besser waren die Überlebensaussichten. Insgesamt, so das Fazit der Studienautoren, sei die Prognose bei dieser Erkrankung gut, wenn eine multimodale Therapie mit Operation, Strahlen- und Chemotherapie eingesetzt wird.
Quelle:
https://www.krebsgesellschaft.de/