Wenn das Non-Hodgkin-Lymphom nach einer ersten Therapie zurückkehrt, kann die Krankheit mit einer neuen Kombinationstherapie aufgehalten werden.
Eine seltene Form von Non-Hodgkin-Lymphomen ist das Marginalzonen-Lymphom. Wenn Patienten bei einem Rückfall dieser Erkrankung zielgerichtet mit einem PI3K-Hemmer und einem Anti-CD20-Antikörper behandelt werden, verbessern sich ihre Überlebensaussichten. Das zeigen die Ergebnisse einer Studie, die in der Fachzeitschrift Annals of Oncology veröffentlicht wurden.
An dieser Studie hatten insgesamt 458 Patienten mit Non-Hodgkin-Lymphom teilgenommen, das nach einer vorangegangenen Therapie mit einem Anti-CD20-Antikörper wiedergekehrt war. 66 von ihnen waren an einem Marginalzonen-Lymphom erkrankt. Sie erhielten wiederum eine Therapie mit dem Anti-CD20-Antikörper – in Kombination mit entweder einem PI3K-Hemmer oder einem Scheinmedikament (Placebo).
Durch die zusätzliche Gabe des PI3K-Hemmers konnte das Risiko der Patienten dafür, dass die Krankheit weiter voranschritt, signifikant gesenkt werden. Die Ansprechrate verbesserte sich im Vergleich zur Anti-CD20-Antikörpertherapie plus Placebo, das Sterberisiko sank. Und auch die Dauer des Ansprechens war unter der Kombination von PI3K-Hemmer und Anti-CD20-Antikörper deutlich länger – es dauerte mehr als doppelt so lange, bis die Krankheit wieder voranschritt.
Allerdings traten unter der Kombinationstherapie auch mehr schwerwiegende Nebenwirkungen auf. Dennoch bewerteten die Studienautoren die kombinierte Therapie als erfolgreich und stuften sie als neue Option für Patienten mit wiedergekehrtem Marginalzonen-Lymphom ein.
Quelle:
https://www.krebsgesellschaft.de/