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COVID-19-Schutzimpfung: Expert*innen raten zu Auffrischungsimpfungen bei krebskranken Menschen

Berlin/Bonn/Heidelberg, 15.11.2021. Auch Krebspatient*innen sollten bevorzugt eine COVID-19-Auffrischungsimpfung erhalten. Dafür plädiert die Corona-Taskforce des Deutschen Krebsforschungszentrums, der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen Krebsgesellschaft.

Untersuchungen weisen darauf hin, dass Menschen mit einer Krebserkrankung ein vergleichsweise höheres Risiko für sogenannte Durchbruchsinfektionen aufweisen. „Das gilt insbesondere für Menschen mit Blutkrebs und für Krebskranke, die aktuell eine Krebstherapie erhalten, die das Immunsystem schwächt“, begründet Prof. Dr. Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg, diese Empfehlung. „Bitte besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt, ob und wann eine Booster-Impfung angezeigt ist“, rät Baumann.

„Tatsächlich beobachten wir derzeit eine rasch fortschreitende Steigerung der COVID-19-Inzidenzen und eine zunehmend starke Belastung der Intensivstationen. Der Hauptanteil der Menschen, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen, gehört zur Gruppe der Nicht-Geimpften oder ist geimpft und hat eine oder mehrere Vorerkrankungen. Anders als im letzten Winter steht uns mittlerweile aber ein wirksames und sicheres Instrument zur Verfügung, um die vierte COVID-19-Welle einzudämmen – die COVID-19-Schutzimpfung“, ergänzt Prof. Dr. Thomas Seufferlein, Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft. „Durch eine Booster-Impfung können auch Krebskranke, deren Impfschutz möglicherweise rascher abnimmt als bei Gesunden, das Risiko senken, bei einer Durchbruchsinfektion schwer zu erkranken.“

„Der rasche und kontinuierliche Anstieg der COVID-19-Inzidenzraten erfüllt uns mit großer Sorge“, bestätigt auch Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. „Umso wichtiger, dass Krebspatientinnen und -patienten bevorzugt die Möglichkeit zu einer Auffrischungsimpfung erhalten. Darüber hinaus richten wir unseren Appell an die bislang noch ungeimpften Bürgerinnen und Bürger: Sie alle können die vierte COVID-19-Infektionswelle bremsen, indem Sie, soweit möglich, von ihrem Anspruch auf eine Impfung Gebrauch machen. Dadurch schützen Sie sich nicht nur selbst, sondern tragen auch zu einem besseren Schutz von Menschen mit schwerwiegenden Erkrankungen vor einem ernsten COVID-19-Verlauf und dem Tod bei.“

Um mögliche Änderungen der onkologischen Versorgungssituation zu erfassen, haben das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und die Deutsche Krebshilfe ihre regelmäßige Befragung an 18 großen deutschen universitären Krebszentren (Comprehensive Cancer Center) wiederaufgenommen. Diese Befragung war 2020 im Rahmen der Corona Task Force von DKFZ, Deutscher Krebshilfe und DKG initiiert worden, um Versorgungsengpässe und -einschränkungen frühzeitig zu erkennen und den Dialog mit politischen Entscheidungsträgern zu suchen. Nachdem während der ersten Pandemiewelle erhebliche Einschränkungen in einzelnen Versorgungsbereichen verzeichnet wurden, hat sich die Versorgungslage in der zweiten Jahreshälfte 2021 weitestgehend normalisiert. Angesichts der steigenden Infektionszahlen und der sich abzeichnenden Belastung der stationären Versorgungskapazitäten wird das onkologische Versorgungsgeschehen in regelmäßigen Abständen überwacht. Mit ersten Ergebnissen zur aktuellen Versorgungssituation ist im Laufe des Novembers zu rechnen.

Die Deutsche Krebsgesellschaft
Die Deutsche Krebsgesellschaft e. V. (DKG) – eine Nachfolgeorganisation des 1900 gegründeten „Comité für Krebssammelforschung“ – ist die größte wissenschaftlich-onkologische Fachgesellschaft im deutschsprachigen Raum. In der DKG vertreten sind rund 8.000 Einzelmitglieder in 25 Arbeitsgemeinschaften, die sich mit der Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen befassen; dazu kommen 16 Landeskrebsgesellschaften und 35 Fördermitglieder. Die DKG engagiert sich für eine Krebsversorgung auf Basis von evidenzbasierter Medizin, Interdisziplinarität und konsequenten Qualitätsstandards, ist Mitinitiatorin des Nationalen Krebsplans und Partnerin der „Nationalen Dekade gegen Krebs“. www.krebsgesellschaft.de

Deutsche Krebshilfe
Die Deutsche Krebshilfe wurde am 25. September 1974 von Dr. Mildred Scheel gegründet. Ziel der gemeinnützigen Organisation ist es, Krebserkrankungen in all ihren Erscheinungsformen zu bekämpfen. Unter dem Motto „Helfen. Forschen. Informieren.“ fördert die Stiftung Deutsche Krebshilfe Projekte zur Verbesserung der Prävention, Früherkennung, Diagnose, Therapie, medizinischen Nachsorge und psychosozialen Versorgung, einschließlich der Krebs-Selbsthilfe. Ihre Aufgaben erstrecken sich darüber hinaus auf forschungs- und gesundheitspolitische Aktivitäten. Sie ist ebenfalls Mitinitiator des Nationalen Krebsplans sowie Partner der „Nationalen Dekade gegen Krebs“. Die Deutsche Krebshilfe ist der bedeutendste private Geldgeber auf dem Gebiet der Krebsbekämpfung – unter anderem der Krebsforschung – in Deutschland. Sie finanziert ihre gesamten Aktivitäten ausschließlich aus Spenden und freiwilligen Zuwendungen der Bevölkerung. www.krebshilfe.de

Das Deutsche Krebsforschungszentrum
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1.300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, interessierte Bürger und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs. Gemeinsam mit Partnern aus den Universitätskliniken betreibt das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) an den Standorten Heidelberg und Dresden, in Heidelberg außerdem das Hopp-Kindertumorzentrum KiTZ. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums an den NCT- und den DKTK-Standorten ist ein wichtiger Beitrag, um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Krebspatienten zu verbessern. Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren. www.dkfz.de

Pressekontakt Deutsche Krebsgesellschaft e. V.
Dr. Katrin Mugele
Kuno-Fischer-Straße 8
14057 Berlin
Tel: 030 3229329-60
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Kommunikation Stiftung Deutsche Krebshilfe
Christiana Tschoepe
Buschstr. 32
53113 Bonn
Tel.: 0228 / 72990-96
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Strat. Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Deutsches Krebsforschungszentrum
Dr. Sibylle Kohlstädt
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg
Tel.: 06221 42-2843
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Quelle:

https://www.krebsgesellschaft.de/

 

 

© 2016 Selbsthilfegruppe für Leukämie- und Lymphompatienten Halle (Saale) / Sachsen-Anhalt

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