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Welche Therapie bei frühem Morbus Hodgkin mit ungünstiger Prognose?

Eine Strahlentherapie nach der Chemotherapie muss womöglich nicht unbedingt sein. In manchen Fällen kann vielleicht darauf verzichtet werden, ohne Erfolgseinbußen befürchten zu müssen.

Bei Patienten mit neu diagnostiziertem Morbus Hodgkin im frühen Stadium mit ungünstiger Prognose ist eine Chemotherapie gefolgt von einer Konsolidierungstherapie mit Strahlentherapie ein Standard. Womöglich kann jedoch auf die Strahlentherapie verzichtet werden, wenn sich nach der Behandlung mit vier Zyklen Chemotherapie in der Positronenemissionstomografie (PET) keine Krankheit mehr nachweisbar ist. Diesen Schluss lassen die Ergebnisse der HD17-Studie der German Hodgkin Study Group zu, die in der Fachzeitschrift Lancet Oncology veröffentlicht wurden.

Für die Studie wurden 1.100 Patienten im Alter von 18 bis 60 Jahren mit neu diagnostiziertem Hodgkin-Lymphom im frühen Stadium mit ungünstiger Prognose für den Krankheitsverlauf gewonnen. Sie erhielten die Standardtherapie aus Chemotherapie gefolgt von Strahlentherapie oder eine PET4-geleitete Behandlung mit Chemotherapie und nachfolgender Strahlentherapie nur bei den Patienten, die nach vier Zyklen in der PET-Untersuchung noch einen positiven Befund aufwiesen.

Nach fünf Jahren betrug das Überleben, ohne dass die Krankheit weiter vorangeschritten war, in der Standardtherapiegruppe 97 Prozent, in der PET4-geleiteten Therapiegruppe 95 Prozent. Dieser Unterschied von zwei Prozentpunkten war so minimal, dass sich im statistischen Test keine Unterlegenheit der PET-geleiteten Therapie gegenüber der Standardtherapie ergab.

Schwere Nebenwirkungen, die auf die Chemotherapie zurückzuführen waren, traten in beiden Gruppen gleichermaßen auf. Die häufigsten auf die Strahlentherapie zurückgehenden akuten Nebenwirkungen waren Schluckstörungen und Schleimhautentzündungen.

Wenn sich bei Patienten mit neu diagnostiziertem Morbus Hodgkin im frühen Stadium mit ungünstiger Prognose nach vier Zyklen Chemotherapie im PET ein negativer Befund zeigt, könne nach Einschätzung der Studienautoren womöglich auf die Konsolidierung mit Strahlentherapie verzichtet werden, ohne dass Einbußen beim Therapieerfolg zu befürchten wären. Dadurch ließen sich möglicherweise unnötige Spätfolgen der Strahlentherapie verhindern. Dies muss sich allerdings in Studien erst noch erweisen.

Quelle:

https://www.krebsgesellschaft.de/

 

© 2016 Selbsthilfegruppe für Leukämie- und Lymphompatienten Halle (Saale) / Sachsen-Anhalt

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