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Öffentliche Podiumsdiskussion: Komplementärmedizin - Vernünftiger Umgang mit kontroversen Angeboten? in Halle (S.) am 15.02.203

Liebe Freunde, liebe Besucher,

am vergangenen Mittwoch fand im Melanchthonianum eine Veranstaltung zum Thema „Komplementärmedizin - Vernünftiger Umgang mit kontroversen Angeboten?“ statt. Die Universitätsmedizin Halle war ein erstklassiger Gastgeber und die beiden Moderatoren führten souverän durch die 90 spannenden Minuten.

Moderation:
- Dr. Alexander Kremling, Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
- Prof. Dr. Jan Schildmann, Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Auf der Gästelisten standen vertraute Namen und so war es eine Selbstverständlichkeit der Veranstaltung zu lauschen.

- Prof. Dr. Jutta Hübner, Klinik für Innere Medizin II, Universitätsklinikum Jena
- PD Dr. Stefan Lange, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen
- Prof. Dr. Stefan Huster, Institut für Sozial- und Gesundheitsrecht, Ruhr-Universität Bochum

Los ging es mir drei Impulsverträgen zur Komplementärmedizin mit teils unterschiedlichen Ansichten der drei Gästen. Aber genau das, macht so eine Veranstaltung ja spannend, wenn Diskussionen aufgekommen und doch die Meinung des Anderen akzeptiert wurde.

v.l.n.r. Prof. Schildmann, Prof. Hübner, Prof. Huster & Dr. Lange

Frau Prof. Hübner habe ich schon in ganz vielen Vorträgen zugehört und bin immer wieder beeindruckt, dass sie das Publikum mit ihrer Meinung fesseln kann. Gerade bei uns onkologischen Patienten ist es wichtig, dass wir alle zusätzlichen Medikamente zur Therapie dem Facharzt angeben und besser wäre es, im Vorfeld abzusprechen.

Ein Onkologe hat mir bereits im Jahr 2003 ausführlich erklärt, dass man mit einer normalen Ernährungsweise keine zusätzlichen Substanzen braucht. Einfach jeden Tag etwas Obst und Gemüse essen. Gut wäre es natürlich auch, wenn man nicht raucht und möglichst auch auf Alkohol verzichtet. Eine ausführliche Aufklärung, warum man z.B. keine Grapefrucht während der Therapie zu sich neben darf, ist die Aufgabe des Onkologen gegenüber dem Patienten.

Fazit:

Eine exzellente Veranstaltung in einem vollen Hörsaal ging viel zu schnell vorbei. Meine Einstellung hat sich deswegen nicht verändert. Nach wie vor bin ich der Meinung, dass man mit einem brillanten Ärzteteam, Schulmedizin und gesunder Lebensweise gut durch die schwerste Phase seines Lebens kommen kann. Offenheit gegenüber dem Arzt, bzw. Arzt-Patienten Kommunikation ist eine Voraussetzung für einen zufriedenen Patienten.

Falls doch der eine oder andere Patient zu Komplementärmedizin greifen sollte, dann nur in Abstimmung mit seinem Onkologen.

Sowohl die beiden Moderatoren als auch die drei Gäste erzählten ein bisschen von der wichtigen Arbeit als Fachärzte oder Wissenschaftler. Danke für den Ein- und Ausblick bzw. für die offenen Standpunkte, auch wenn man an der einen oder anderen Stelle ein kleines Schmunzeln nicht verbergen konnte.

Eure Simone

 

© 2016 Selbsthilfegruppe für Leukämie- und Lymphompatienten Halle (Saale) / Sachsen-Anhalt

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