Die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie warnt, Lauterbachs Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz könne sein Ziel deutlich verfehlen.
Berlin. Die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) mischt sich in die virulente Debatte um Arzneimittelengpässe ein.
In einer am Montag veröffentlichten Mitteilung kritisiert sie Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) für dessen Anfang des Monats vorgestellten Kabinettsentwurf des Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetzes (ALBVVG).
Darin „fehlen die Regelungen für die Onkologie“, moniert die DGHO. Und warnt: „Das Vorgehen des Bundesgesundheitsministers ist unverständlich. Es führt zu einem unnötigen Vertrauensverlust. Das können die Betroffenen und die Verordner nicht akzeptieren.“
Die steigende Zahl von Arzneimittelengpässen habe in der jüngsten vergangenheit besonders Krebspatientinnen und -patienten betroffen. Unverzichtbare Arzneimittel aus dem Bereich der Generika fehlten, u. a. für Brust-, Darm-, Lungen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs, aber auch für die Leukämietherapie und die Stammzelltransplantation.
Erfolgreiche Krebstherapie erfordere Vertrauen, nicht nur in die behandelnden Ärztinnen und Ärzte, sondern auch in die politisch Verantwortlichen.
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