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Bei chronisch lymphatischer Leukämie zwei Wirkstoffe kombinieren

Eine bestimmte Wirkstoffkombination kann die Überlebensaussichten bei Patienten in gutem Allgemeinzustand verbessern.

Patienten, die körperlich eigentlich fit sind, aber an einer fortgeschrittenen chronisch lymphatischen Leukämie (CLL) leiden, können davon profitieren, wenn sie in der Erstbehandlung eine Kombination mit einem Bcl-2-Hemmer und einem Anti-CD20-Antikörper erhalten. Dies bestätigen die Ergebnisse einer Phase III-Studie, die in der Fachzeitschrift New England Journal of Medicine veröffentlicht wurden.

Für die Studie wurden 926 Patienten mit CLL gewonnen, die sich in einem guten Allgemeinzustand befanden, weshalb ihnen eine intensive Therapie zuteilwerden konnte. Sie erhielten, nach dem Zufallsprinzip ausgewählt, eines von vier möglichen Therapieregimen. Bei diesen Therapien handelte es sich entweder um eine Chemoimmuntherapie mit Chemotherapeutika und einem Anti-CD20-Antikörper oder um einen Bcl-2-Hemmer in Kombination mit einem Anti-CD20-Antikörper mit oder ohne einen Brutontyrosinkinasehemmer. Hinsichtlich des Anti-CD20-Antikörpers wurden zwei verschiedene Substanzen getestet. 

Nach 15 Monaten war bei signifikant mehr Patienten aus den Bcl-2-Hemmer/Anti-CD20-Antikörper-Gruppen keine minimale Restkrankheit mehr nachweisbar als bei den Patienten aus der Chemoimmuntherapiegruppe. Allerdings galt dies nur für einen der beiden Anti-CD20-Antikörper. Ob seiner Kombination mit dem Bcl-2-Hemmer auch noch der Brutontyrosinkinasehemmer hinzugefügt worden war oder nicht, spielte keine Rolle. Beim Überleben, ohne dass die Krankheit weiter voranschritt, zeigten sich ebenfalls signifikante Vorteile für den einen der beiden Anti-CD20-Antikörper in Kombination mit dem Bcl-2-Hemmer. Bezüglich starker Nebenwirkungen schnitt die Kombinationstherapie mit Bcl-2-Hemmer und Anti-CD20-Antikörper besser ab als die Chemoimmuntherapie und auch besser, wenn auf den Brutontyrosinkinasehemmer verzichtet wurde.

Bei fitten Patienten könne eine Therapie mit einem Bcl-2-Hemmer und Anti-CD20-Antikörper in der Ersttherapie bevorzugt werden, so das Fazit der Studienautoren.

Quelle:

Bei chronisch lymphatischer Leukämie zwei Wirkstoffe kombinieren | DKG (krebsgesellschaft.de)

© 2016 Selbsthilfegruppe für Leukämie- und Lymphompatienten Halle (Saale) / Sachsen-Anhalt

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