Bei immer mehr Patienten ist eine allogene Stammzelltransplantation nach einem zweiten Ansprechen erfolgreich.
Wenn Patienten bei einer akuten myeloischen Leukämie (AML) zum zweiten Mal auf eine Therapie ansprechen und eine sogenannte Remission erreichen, ist die allogene Stammzelltransplantation die einzige Möglichkeit, Heilung herbeizuführen. Die Erfolgsaussichten der allogenen Stammzelltransplantation in dieser Situation haben sich in den letzten Jahrzehnten verbessert, selbst wenn kein Verwandter als Spender in Frage kommt. Das zeigen die Ergebnisse einer Studie, die in der Fachzeitschrift Cancer veröffentlicht wurden.
In der Studie wurden rückblickend die Daten von 3.955 erwachsenen Patienten mit AML analysiert, die schon Therapien hinter sich hatten und zum zweiten Mal eine Remission erreicht hatten. Danach erhielten sie zum ersten Mal eine allogene Stammzelltransplantation, bei der Blutstammzellen eines gesunden Spenders übertragen werden. Die Forscher verglichen die Erfolgsquote dieses Eingriffs in drei Zeiträumen: 2005-09, 2010-14 und 2015-19.
Wie sich zeigte, nahm das Alter der transplantierten Patienten im Laufe von 2005 bis 2019 signifikant zu. Das bedeutet, dass der doch eine große Belastung darstellende Eingriff auch bei immer älteren Patienten gewagt wurde. Und das offenbar mit zunehmendem Erfolg: Die Überlebensaussichten wie das Leukämie-freie Überleben und das Gesamtüberleben verbesserten sich mit der Zeit, die Sterblichkeit nahm ab. Dabei spielte es offenbar keine Rolle, ob die gespendeten Blutstammzellen von einem nahen Verwandten kamen oder nicht.
Immer mehr Patienten mit AML in zweiter Remission können offenbar von einer allogenen Stammzelltransplantation profitieren, die Heilung von der Krankheit verspricht, so die Zusammenfassung der Studienautoren.
Quelle:
https://www.krebsgesellschaft.de/