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Erstbehandlung bei chronischer lymphatischer Leukämie mit neuer Kombination?

In einer Studie zeigen sich bei einer Kombination von Immuntherapie und Bruton-Tyrosinkinasehemmer gewisse Vorteile.

Wenn Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) in der Ersttherapie mit einer Kombination aus der Immuntherapie mit einem Anti-CD20-Antikörper und einem Bruton-Tyrosinkinasehemmer behandelt werden, kann das die Krankheit länger aufhalten als eine Chemoimmuntherapie. Das ergaben die Daten einer Phase 3-Studie aus Großbritannien, die in der Fachzeitschrift Lancet Oncology veröffentlicht wurden.

An der Studie nahmen Patienten ab 18 Jahren teil, die an CLL erkrankt waren und noch keine Therapie zuvor erhalten hatten. Sie erhielten entweder eine Kombination aus Anti-CD20-Antikörper und Bruton-Tyrosinkinasehemmer oder standardmäßig eine Chemotherapie in Kombination mit dem Anti-CD20-Antikörper. Nach einer Beobachtungszeit von rund viereinhalb Jahren wurde eine Zwischenanalyse durchgeführt.

Demnach erreichten die Patienten, die die Kombination aus Anti-CD20-Antikörper und Bruton-Tyrosinkinasehemmer erhielten, ein signifikant längeres Überleben, ohne dass die Krankheit weiter voranschritt, als die Patienten mit Chemoimmuntherapie. Für das Gesamtüberleben brachte dies allerdings keinen zusätzlichen Vorteil – weil, so die Vermutung der Studienautoren, alle Patienten, bei denen die Krankheit weiter voranschritt, eine gut wirksame Zweittherapie erhielten. In beiden Therapiegruppen waren nach vier Jahren noch jeweils mehr als 90 Prozent der Patienten am Leben. 

Schwerwiegende Nebenwirkungen Grad 3 oder 4 kamen in den beiden Gruppen etwa gleichermaßen häufig vor, ebenso war die Zahl der auf die Therapie zurückzuführenden Todesfälle vergleichbar.

Offenbar kann die Ersttherapie mit einem Anti-CD20-Antikörper und einem Bruton-Tyrosinkinasehemmer eine CLL länger aufhalten als eine Chemoimmuntherapie. Ob sich daraus noch weitere Vorteile ergeben, müssen weitere Analyse der Studie in der Zukunft zeigen. Wenn in der Vorgeschichte schon Herzkreislauferkrankungen vorliegen, besteht bei der Therapie allerdings ein erhöhtes Risiko für schwere Herzkreislaufereignisse, weshalb besondere Aufmerksamkeit geboten ist.

Quelle:

https://www.krebsgesellschaft.de/

 

© 2016 Selbsthilfegruppe für Leukämie- und Lymphompatienten Halle (Saale) / Sachsen-Anhalt

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