- Simone Pareigis
- Informationen der Selbsthilfegruppe (2021)
Dessauer Klinikum zieht positive Bilanz nach Test von Anti-Corona-Medikamenten
Antikörper-Medikamente könnten Ruder in der Pandemie herumreißen. In Alten verringerten sie das Sterbe-Risiko drastisch.
Dessau-Roßlau - Das Städtische Klinikum Dessau war Mitte März eines der ersten Krankenhäuser deutschlandweit, das Corona-Risikopatienten mit Antikörper-Medikamenten aus den USA behandeln durfte. Etwas mehr als einen Monat später berichtet Professor Dr. Gerhard Behre, Chefarzt für Innere Medizin, fast schon euphorisch von den damit erzielten Erfolgen.
„Durch die Antikörper ist für Risikopatienten in Dessau die Wahrscheinlichkeit eines tödlichen Verlaufs von 75 auf sieben Prozent gesunken“, so Behre am Dienstag. Ein schwerer Verlauf könne in 70 Prozent der Fälle verhindert werden. Inzwischen hat sich die Mortalität durch zwei weitere Todesfälle zwar auf 21 Prozent erhöht, was allerdings noch immer ein deutlich niedrigeres Sterbe-Risiko ist als ohne das Medikament.
Insgesamt haben in Alten bislang 14 Patienten die Antikörper erhalten. Nur zwei von den 14 mussten auf die Intensivstation verlegt werden, beide sowie ein weiterer sind dann allerdings verstorben. Die Wirksamkeit sei dennoch beeindruckend, erklärte Behre.