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Leukämie im Kindesalter: Stammzelltransplantation oft erfolgreich

Verwandtenspende oder Fremdspende – für die Erfolgsaussichten spielt das offenbar keine Rolle

Soll bei einer akuten lymphatischen Leukämie (ALL) im Kindesalter eine Transplantation mit blutbildenden Stammzellen zur Heilung durchgeführt werden, steht die bange Frage um den Spender im Raum: Stehen gesunde Stammzellen eines Angehörigen etwa eines Geschwisterkindes zur Verfügung oder muss ein geeigneter Fremdspender gefunden werden? Die Aussichten eines solchen Eingriffs sind jedenfalls offenbar gut – egal, von wem die Stammzellen stammen. So berichteten es Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Journal of Clinical Oncology.

Die Forscher aus Berlin, Frankfurt a.M. und Münster werteten die Daten von Kindern aus, die wegen einer Hoch-Risiko-ALL eine Transplantation mit peripheren Blutstammzellen oder Knochenmark erhielten. Spender waren entweder Geschwisterkinder oder nicht verwandte Fremdspender. Die genetischen Eigenschaften der von den Fremdspendern stammenden Stammzellen stimmten mit denen der ALL-Patienten in den wichtigsten Kriterien (sogenannte HLA-Orte) weitgehend überein.

Die Wissenschaftler stellten zwischen Kindern, deren Geschwister gespendet hatten, und Kindern, die eine Fremdspende erhalten hatten, keine Unterschiede hinsichtlich der Rückfallquote fest. Auch spielte es diesbezüglich keine Rolle, ob die Stammzellen der Fremdspender mit denen der Empfänger in neun von zehn oder in allen zehn HLA-Orten übereinstimmten und ob es sich um transplantierte periphere Blutstammzellen oder um transplantiertes Knochenmark handelte. Lediglich einen Unterschied beobachteten die Forscher: Nach einer Knochenmarktransplantation wuchs das gespendete Knochenmark schneller an, wenn es von einem Geschwisterkind stammte, außerdem traten in diesem Fall schwere Infektionen und Komplikationen der Atemwege seltener auf.

Die Techniken der Stammzell- und Knochenmarktransplantation bei akuter lymphatischer Leukämie im Kindesalter sind inzwischen offenbar so gut entwickelt, dass – unabhängig davon, ob eine Verwandten- oder Fremdspende durchgeführt wird – gute Erfolgsaussichten bestehen. Würden bestimmte Standards eingehalten, seien die tödlichen Risiken des Eingriffs mittlerweile gering und die Heilungschancen hoch, so das Fazit der Studienautoren.

Quelle:

https://www.krebsgesellschaft.de

 

© 2016 Selbsthilfegruppe für Leukämie- und Lymphompatienten Halle (Saale) / Sachsen-Anhalt

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