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Sozialdienstleiter: Krankenkassen treiben Krebskranke in die Armut

Heidelberg (dpa/lsw) - Der Leiter des Sozialdienstes am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, Jürgen Walther, hat den Umgang von Krankenkassen mit erwerbstätigen Krebspatienten scharf kritisiert. Betroffene würden teils wenige Monate nach der Diagnosestellung in die Erwerbsminderungsrente gedrängt, sagte er am Donnerstag in Heidelberg. Ihr Armutsrisiko steige dadurch erheblich.

Jährlich gingen rund 20 000 Krebspatienten in Erwerbsminderungsrente. Dies passiere teilweise, ohne dass die Menschen das wollten, sagte Walther, der auch stellvertretender Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Soziale Arbeit in der Onkologie der Deutschen Krebsgesellschaft ist. Die Kassen forderten die Betroffenen auf, einen Reha-Antrag zu stellen. Die wenigsten wüssten, dass dieser Antrag jederzeit in einen Rentenantrag umgewandelt werden könne, wenn der Patient voraussichtlich länger als ein halbes Jahr erwerbsgemindert sei. Dies sei jedoch bei der Mehrheit der Tumorpatienten der Fall.

Für die Betroffenen sei es ein Desaster, wenn eine Kasse so vorgehe, warnte Walther. Zur Belastung durch die schwere Krankheit kämen dann noch enorme finanzielle Sorgen hinzu. Zudem werde der Rückweg in die Erwerbstätigkeit erschwert. Generell sei Krebs ein Armutsrisiko. Während die Einnahmen der Patienten schrittweise sinken würden, stiegen die Ausgaben teils erheblich - unter anderem durch Anfahrtskosten zu Behandlungen, Zuzahlungen zu Medikamenten, Pflegekosten und Betreuungskosten für Kinder.

Quelle:

https://www.welt.de

 

© 2016 Selbsthilfegruppe für Leukämie- und Lymphompatienten Halle (Saale) / Sachsen-Anhalt

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