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Krebs nach Morbus Hodgkin

Überlebende eines Hodgkin-Lymphoms haben vermutlich lebenslang ein erhöhtes Risiko für eine zweite Krebserkrankung.

Seit den spätern 1969er Jahren, als in der Therapie des Hodgkin-Lymphoms die Kombination aus Chemotherapie und Strahlentherapie mit hoch-energiereicher Strahlung eingeführt wurde, haben sich die Überlebensaussichten bei der Erkrankung deutlich verbessert - meist können die Betroffenen geheilt werden. Allerdings haben sie anschließend ein erhöhtes Risiko, erneut an Krebs zu erkranken. Dies gilt noch immer, obwohl die Therapien inzwischen erheblich weniger toxisch geworden sind, wie aus den Ergebnissen einer Studie in der Fachzeitschrift New England Journal of Medicine hervorgeht.

Die Forscher ermittelten die Daten von 3.905 Patienten aus den Niederlanden, die eine Erkrankung an Morbus Hodgkin um mindestens fünf Jahre überlebten. Sie waren zwischen 1965 und 2000 in einem Alter von 15 bis 50 Jahren behandelt worden.

Risiko auch nach vielen Jahren noch erhöht In den rund 20 Jahren Beobachtungszeit erkrankten 908 der Patienten erneut an Krebs, insgesamt traten 1.055 neue Krebserkrankungen auf. Verglichen mit der Allgemeinbevölkerung erkrankten die ehemaligen Hodgkin-Patienten damit rund fünfmal häufiger erneut an Krebs. Das Risiko für eine zweite Krebserkrankung war auch noch 35 Jahre nach der Therapie erhöht.

Wenn verschiedene Zeiträume miteinander verglichen wurden (1965-1976, 1977-1988, 1989-2000), zeigten sich keine Unterschiede in der Häufigkeit einer weiteren Krebserkrankung. Zwar gab es etwa Unterschiede im Brustkrebsrisiko bei verschiedenen Arten von Strahlentherapie, jedoch wirkte sich dies nicht auf Häufigkeit im jeweiligen Untersuchungszeitraum aus: Patientinnen, die mit einer moderneren Strahlentherapie behandelt worden waren, erkrankten nicht seltener an Brustkrebs, als frühere Hodgkin-Patientinnen.

Vorsorge nach der Nachsorge

Die Gefahr von Zweittumoren bleibe nach einer erfolgreichen Therapie von Morbus Hodgkin hoch und die Betroffenen und ihre Ärzte sollten sich nach Ansicht der Studienautoren dessen bewusst sein. Am häufigsten komme es zu Lungenkrebs, Brustkrebs, Magen-Darmkrebs und Non-Hodgkin-Lymphomen, seltener zu Leukämien. Die Nachsorgeuntersuchungen sollten nach Ablauf der regulären Nachsorgedauer in Vorsorgeuntersuchungen umgewandelt werden, die die Betroffenen lebenslang begleiten, so ein Kommentar zur Studie in der Fachzeitschrift InFoOnkologie.

Quelle:

https://www.krebsgesellschaft.de

 

 

© 2016 Selbsthilfegruppe für Leukämie- und Lymphompatienten Halle (Saale) / Sachsen-Anhalt

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