In einer großen Metaanalyse untersuchten Wissenschaftler, welche Erhaltungstherapie sich in den letzten 20 Jahren am meisten bewährt hat.
Wenn beim multiplen Myelom die erste Therapie beendet wurde, ist eine Erhaltungstherapie möglich, um die Krankheit in Schach zu halten und einen Rückfall zu verhindern. Für diese Erhaltungstherapie ist derzeit der Wirkstoff Lenalidomid der wirksamste, wie aus einer zusammenfassenden Analyse über elf Studien der vergangenen 20 Jahre in der Fachzeitschrift JAMA Oncology hervorgeht.
Die Daten von 5.073 Patienten und acht verschiedenen Erhaltungstherapien wurden in der Analyse berücksichtigt. Sechs dieser Therapien konnten bei den Patienten im Vergleich zu Patienten, die keine Erhaltungstherapie erhielten, die Zeit, bis die Krankheit weiter voranschritt, verlängern: Die Kombination von Lenalidomid und Prednison, Thalidomid und Interferon, Thalidomid und Bortezomib, Bortezomib und Prednison sowie Thalidomid und Lenalidomid allein. Mit der Kombination von Lenalidomid und Prednison sowie mit der alleinigen Gabe von Lenalidomid wurden dabei die besten Resultate erzielt. In Bezug auf eine Verlängerung des Gesamtüberlebens erwies sich die Erhaltungstherapie mit Lenalidomid allein als die wirkungsvollste Option, gefolgt von Bortezomib-Thalidomid und Bortezomib-Prednison. Dies galt auch, wenn in der Analyse jeweils nur bestimmte Untergruppen von Patienten berücksichtigt wurden, die etwa nach Risikofaktoren unterteilt waren.
Damit habe sich, so die Studienautoren zusammenfassend, Lenalidomid als die derzeit beste Behandlungsoption in der Erhaltungstherapie bei Patienten mit multiplem Myelom herausgestellt.
Quelle:
https://www.krebsgesellschaft.de/