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Diffuses großzelliges B-Zelllymphom: Weniger ist nicht schlechter

Die Anzahl der Chemotherapien kann bei jüngeren Patienten mit diffusem großzelligem B-Zelllymphom offenbar reduziert werden.

Bei jüngeren Patienten mit diffusem großzelligem B-Zelllymphom sind sechs Zyklen Chemotherapie in Kombination mit dem Anti-CD20-Antikörper Rituximab die Standardbehandlung. Wie sich nun laut einer Präsentation auf dem diesjährigen Kongress der American Society of Hämatology ASH herausstellte, reichen offenbar auch vier Zyklen Chemotherapie aus, um den gleichen Behandlungserfolg zu erzielen.

An der Studie nahmen Patienten im Alter von 18 bis 60 Jahren mit guter Prognose teil. Sie erhielten entweder die üblichen sechs Zyklen Chemotherapie mit Rituximab (R-CHOP) oder vier Zyklen R-CHOP, gefolgt von zwei weiteren Zyklen nur mit Rituximab. Jeder Zyklus dauerte 21 Tage. Eine Strahlentherapie erhielten nur jene Patienten, die an einem Lymphom des Hodens erkrankt waren – in diesem Falle, um einem Befall des zweiten Hodens vorzubeugen.

Der Krankheitsverlauf entwickelte sich in beiden Gruppen gleichermaßen günstig. So lebten nach drei Jahren in der Gruppe derer, die vier Zyklen Chemotherapie plus sechs Zyklen Rituximab erhalten hatten, noch 96 Prozent, ohne dass die Krankheit weiter vorangeschritten war, in der Gruppe mit sechs Zyklen Chemo- plus Rituximabtherapie waren es 94 Prozent. Auch im Gesamtüberleben nach drei Jahren (99 bzw. 98 Prozent) gab es praktisch keinen Unterschied. Einen Rückfall erlitten vier Prozent der Patienten in der Gruppe mit vier Zyklen CHOP plus sechs Zyklen Rituximab und fünf Prozent in der Gruppe mit sechs Zyklen R-CHOP. Ein Drittel der Rückfälle trat innerhalb der ersten beiden Studienjahre auf.

Offenbar, so die Studienautoren, reiche es aus, junge Patienten mit diffusem großzelligem B-Zelllymphom mit vier Zyklen Chemotherapie plus sechs Zyklen Rituximab anstelle der bislang üblichen sechs Zyklen Chemotherapie-Rituximab zu behandeln. Dies erspare den Patienten unnötige Nebenwirkungen, ohne dass Einbußen in der Effizienz der Therapie zu befürchten seien.

Quelle:

https://www.krebsgesellschaft.de/

 

© 2016 Selbsthilfegruppe für Leukämie- und Lymphompatienten Halle (Saale) / Sachsen-Anhalt

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