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Coronavirus-Infektion (COVID-19) bei Patient*innen mit Blut- und Krebserkrankungen

Die Zahl der weltweit an dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2 erkrankten Menschen steigt weiterhin an. In Deutschland hatte die erste Welle der Neuerkrankungen ihren Höhepunkt im März 2020 und die zweite Welle Mitte Dezember erreicht. Aktuell steigt die Zahl der Neuerkrankten vor allem aufgrund der höheren Übertragbarkeit der SARS-CoV-2-Variante B.1.1.7. erneut an. Ausbrüche finden in Hot Spots mit einem raschen Anstieg Infizierter in einem sehr kurzen Zeitraum statt, aber auch disseminiert aufgrund der hohen Zahl asymptomatischer SARS-CoV-2-Träger.

Weltweit und auch in Deutschland wurden nicht-pharmakologische Maßnahmen und in zunehmendem Maße Schutzimpfungen zur Verhinderung einer weiteren Ausbreitung des Virus organisiert.

Patient*innen mit malignen hämatologischen Erkrankungen oder fortgeschrittenen soliden Tumoren, deren Erkrankung nicht in Remission ist, sowie Patient*innen unter aktueller systemischer Therapie, haben ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf von COVID-19 und eine erhöhte Mortalität. Krebspatient*innen und Patient*innen mit Erkrankungen des Blutes wird geraten, besonders achtsam zu sein und den Empfehlungen der Gesundheitsbehörden, vor allem zur freiwilligen Isolation und zur Schutzimpfung, zu folgen. Gleichzeitig darf die Angst vor einer Infektion mit dem Coronavirus nicht die Bekämpfung einer bereits existierenden, lebensgefährlichen Erkrankung wie Krebs beeinträchtigen.

Die ersten SARS-CoV2-Impfstoffe sind in der EU zugelassen. Aufgrund der anfänglich begrenzten Verfügbarkeit ist in Deutschland eine Priorisierung des Zugangs zur Schutzimpfung nach Risikogruppen vorgesehen. Zur ersten Risikogruppe mit höchster Priorität gehört in Deutschland das medizinische Personal der Onkologie und der Transplantationsmedizin, zur zweiten Risikogruppe mit hoher Priorität gehören Personen mit behandlungsbedürftigen Krebserkrankungen. Die Organisation der Schutzimpfungen liegt in der Hoheit der Bundesländer.

Bei Patient*innen mit fieberhaften Infekten soll frühzeitig eine gezielte Diagnostik einschl. Testung auf SARS-CoV-2, bei Symptomen einer Infektion der unteren Luftwege die bildgebende Diagnostik mittels CT Thorax eingeleitet und bei Verdacht auf COVID-19 die Isolation durchgeführt werden.

Zur medikamentösen Therapie von COVID-19 werden Arzneimittel mit sehr unterschiedlichen Angriffspunkten entwickelt und eingesetzt. Derzeit liegen nur für wenige dieser Arzneimittel Ergebnisse von Phase-III-Studien zur Wirksamkeit in Bezug auf Patienten-relevante Endpunkte (PRO) vor.

Die Aufarbeitung und Bewertung der bisher vorliegenden Evidenz wurde durch die Arbeitsgemeinschaft Infektionen in der Hämatologie und Onkologie (AGIHO) publiziert [48, 49] und im Dezember aktualisiert, siehe Kapitel 11, Anhang Tabellen.

Alle COVID-19-Erkrankungen sollen in krankheitsspezifischen oder COVID-19-Registern, z. B. https://leoss.net, gemeldet werden, bzw. als SAE-Meldungen im Rahmen von Studien erfolgen.

Den kompletten Bericht könnt Ihr hier nachlesen.

Quelle:

https://www.onkopedia.com/de/

 

© 2016 Selbsthilfegruppe für Leukämie- und Lymphompatienten Halle (Saale) / Sachsen-Anhalt

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