Die Nuklearmedizin im Departement für Strahlenmedizin der Universitätsmedizin Halle hat im Juli einen der modernsten PET/CT-Scanner der Welt in Betrieb genommen. Der mit 3 Millionen Euro vom Land Sachsen-Anhalt geförderte Scanner ist ein Meilenstein in der Entwicklung der Hybridbildgebung (Darstellung von Struktur und Funktion in einem Untersuchungsgang). Technisch wird hier konsequent der Schritt von der herkömmlichen analogen zur digitalen Signalverarbeitung beschritten, die eine verlustfreiere Datenakquise möglich macht. Darüber hinaus erhöht sich die simultan messbare Scanstrecke von 16 cm auf 30 cm pro Position. In der Summe steigert dies den Komfort für Patientinnen und Patienten erheblich, da die Dauer für eine Ganzkörperuntersuchung vom Scheitel bis zur Sohle von ehemals 60 Minuten auf etwa 15 Minuten sinkt. Die Auflösung, Sensitivität und Bildqualität ist ebenfalls erkennbar höher als beim Vorgängermodell und so kann die Strahlenbelastung um ca. 50 Prozent verringert werden.
Eingesetzt wird der neue PET/CT-Scanner mit seinen zahlreichen verschiedenen Radiopharmaka vor allem in der Tumordiagnostik und Verlaufskontrolle. Aber auch in der Neurologie und Psychiatrie zur Diagnose von neurodegenerativen Erkrankungen (u.a. Demenz, Bewegungsstörungen) sowie bei der Fokussuche bei unklaren Entzündungen ist die PET/CT notwendig.
„Der neue PET/CT-Scanner gehört derzeit zu den besten und modernsten Geräten, die aktuell auf dem Markt erhältlich sind und ist wegweisend für die kommenden Jahre“, erklärt Dr. Andreas Odparlik, Leiter der Nuklearmedizin. „Dieser technische Fortschritt kommt vor allem den Patientinnen und Patienten der Universitätsmedizin Halle und der Region zugute. Untersuchungen gehen schneller, Diagnosen sind noch genauer und Therapien damit besser planbar.“
Quelle:
https://www.medizin.uni-halle.de/