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Corona: Booster-Aufruf für Krebspatienten

Menschen mit einer Krebserkrankung weisen ein vergleichsweise höheres Risiko für Durchbruchsinfektionen mit COVID-19 auf – das sollte bei den Auffrischimpfungen Geltung finden.

Berlin/Bonn/Heidelberg. Krebspatienten sollten nach Ansicht von Fachleuten aus dem Bereich Onkologie bevorzugt eine Corona-Auffrischungsimpfung erhalten. So berichtet Professor Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg, Untersuchungen wiesen darauf hin, dass Menschen mit einer Krebserkrankung ein vergleichsweise höheres Risiko für Durchbruchsinfektionen aufwiesen. „Das gilt insbesondere für Menschen mit Blutkrebs und für Krebskranke, die aktuell eine Krebstherapie erhalten, die das Immunsystem schwächt“, erklärt Baumann.

Entsprechend erinnert Professor Thomas Seufferlein, Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) daran, dass der Hauptanteil der Menschen, die aktuell intensivmedizinisch versorgt werden müssten, entweder zur Gruppe der Nicht-Geimpften gehörten oder aber geimpft seien und eine oder mehrere Vorerkrankungen hätten. „Durch eine Booster-Impfung können auch Krebskranke, deren Impfschutz möglicherweise rascher abnimmt als bei Gesunden, das Risiko senken, bei einer Durchbruchsinfektion schwer zu erkranken“, so Seufferlein.

Angesichts des starken Anstiegs der COVID-19-Inzidenzraten mahnt auch Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe, umso wichtiger sei es, dass Krebspatientinnen und -patienten bevorzugt die Möglichkeit zu einer Auffrischungsimpfung erhielten. Nettekoven appelliert aber auch an die bislang noch Ungeimpften: Sie könnten die vierte COVID-Welle bremsen, indem sie soweit möglich von ihrem Anspruch auf eine Impfung Gebrauch machten. Neben dem Eigenschutz trügen sie damit auch zu einem besseren Schutz von Menschen mit schwerwiegenden Erkrankungen wie Krebs vor einem ernsten COVID-19-Verlauf und Tod bei.

DKFZ und Krebshilfe haben außerdem ihre regelmäßige Befragung an 18 großen deutschen universitären Krebszentren (Comprehensive Cancer Center) wieder aufgenommen, um mögliche Änderungen der onkologischen Versorgungssituation zu erfassen. Diese Befragung war 2020 im Rahmen der Corona-Taskforce von DKFZ, Krebshilfe und DKG initiiert worden, um Versorgungsengpässe und -einschränkungen frühzeitig zu erkennen und diese mit den politischen Entscheidungsträgern zu beraten.

Nachdem während der ersten Pandemiewelle erhebliche Einschränkungen in einzelnen Versorgungsbereichen verzeichnet worden seien, habe sich die Versorgungslage in der zweiten Jahreshälfte 2021 weitestgehend normalisiert, berichten die beiden Institutionen. Angesichts der steigenden Infektionszahlen und der Belastung der stationären Versorgungskapazitäten solle das onkologische Versorgungsgeschehen nun wieder in regelmäßigen Abständen überwacht werden. (bar).

Quelle:

https://www.aerztezeitung.de/

 

© 2016 Selbsthilfegruppe für Leukämie- und Lymphompatienten Halle (Saale) / Sachsen-Anhalt

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